Gemälde aus Villa Jamm ziehen um
Lagerung im Depot im Stadtmuseum

Umzug großformatiger Bilder von der Villa Jamm in das Depot des Stadtmuseums, rechts: Gabriele Bohnert, Leiterin des Stadtmuseum | Foto: Stadt Lahr/Marion Haid
  • Umzug großformatiger Bilder von der Villa Jamm in das Depot des Stadtmuseums, rechts: Gabriele Bohnert, Leiterin des Stadtmuseum
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Lahr (st). Zahlreiche Gemälde zierten über viele Jahre hinweg die Wände der Museumsräume in der Villa Jamm im Lahrer Stadtpark. Nach der Eröffnung des neuen Stadtmuseums in der Tonofenfabrik wird davon ein kleiner Teil in der Dauerausstellung präsentiert. Die restlichen Gemälde lagern mittlerweile im neuen Depot des Stadtmuseum, wo sie gesichtet, bewertet und einen neuen Platz zugewiesen bekommen.

Umzug in die Innenstadt

Dafür mussten die Werke vom Stadtpark in die Innenstadt umziehen. Mit sensibler Hand anpacken, hieß es für die Mitarbeiter des Lahrer Bau- und Gartenbetriebs (BGL): Sie transportierten Gemälde aus der Villa Jamm in das neue Depot. Während kleinformatige Bilder bereits den Umzug hinter sich haben, wartete ein Großteil der großformatigen, gerahmten Bilder verpackt in der Villa Jamm auf ihren Transport ins Depot. Dort bietet eine sogenannte Gemäldezugdepotanlage ausreichend Platz, um die Bilder schonend und platzsparend an großen Gitterwänden aufzuhängen. Bei Bedarf können diese ausgezogen werden, um die Gemälde zu entnehmen.

Das Museum besitzt derzeit rund 300 gerahmte Bilder in vielen Größen, vom kleinen Medaillon mit dem Porträt des Liebsten bis hin zum Bildnis der Brunhilde Gessler von Adolf Schmidlin mit einer Größe von mehr als zwei Metern. Die Sammlung des Stadtmuseums beinhaltet Bilder von Emil Rudolf Weiss, Adolf Schmidlin, Gustav Traub, Emma Brauer, Heiner Ihrig, Wilhelm Wickertsheimer, Viktor Sieferle und anderer Künstler mit Bezug zur Stadt Lahr. Hinzu kommt noch eine grafische Sammlung, die bereits in speziellen Graphikschränken im Depot untergebracht ist.

Depot im Keller

Das Stadtmuseum hat den Auftrag, Zeugnisse der Vergangenheit und der Gegenwart dauerhaft zu erhalten und für die Zukunft zu sichern. Für diese Aufgabe befindet sich der wichtigste Teil des Museums, abgetrennt von den musealen Räumlichkeiten und geschützt vor Sonnenlicht, im Keller.  Ein alter Lastenaufzug des ehemaligen Kaufhauses Krauss bringt die Mitarbeiter des Stadtmuseums in die verwinkelten Kellergänge, wo sich das 500 Quadratmeter große Depot befindet. Abgeriegelt von der Außenwelt lagern nach Größe, Materialität und Form sortiert rund 4.000 Sammlungsobjekte. Kleinste Objekte wie Münzen und Scherben benötigen volumenmäßig dennoch viel Platz, da sie ordnungsgemäß in Archivkartons gelagert werden.

Fachgerechte Lagerung

Klimatisierungs- und Entfeuchtungsgeräte zeichnen Tag und Nacht die Raumbedingungen auf. Geringe Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen sind wichtig für den Erhalt der Objekte. Weder Licht noch Staub sind den Objekten zuträglich. Deshalb sind auch die meisten Exponate verpackt. Eine objektgerechte Hängung, Montage, Bewegung und Verpackung der Exponate ist extrem wichtig. Falsch gelagerte oder verpackte Objekte können sich schnell verziehen, aus der Form geraten oder mit der Zeit kaputt gehen. Aus Gründen der Sicherheit haben nur Mitarbeiter der Verwaltung und Speditionen Zugang zum Depot.

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