Landratsamt, Stadt Lahr und Diakonisches Werk
Kälteschutz für wohnungslose Menschen

In Lahr muss niemand frieren, darüber freuen sich (v. l. ) Noëlle Wagner (Diakonisches Werk), Oberbürgermeister Markus Ibert, Ingrid Oswald (Ortenaukreis) und Lucia Vogt (Stadt Lahr) | Foto: Stadt Lahr
  • In Lahr muss niemand frieren, darüber freuen sich (v. l. ) Noëlle Wagner (Diakonisches Werk), Oberbürgermeister Markus Ibert, Ingrid Oswald (Ortenaukreis) und Lucia Vogt (Stadt Lahr)
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Lahr Niemand muss in Lahr bei Kälte auf der Straße schlafen. Am Freitag, 1. Dezember, öffnet erstmals in der Gutleutstraße 25 ein Kälte- und Erfrierungsschutz. Der Kälteschutz ist täglich von 16 Uhr bis 8 Uhr geöffnet. Geschlossen wird der Kälteschutz je nach Witterung im kommenden Frühjahr.

Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigen die Gefahren für Leib und Leben von freiwillig obdachlosen Menschen. Diese Gefahren dürfen nicht unterschätzt werden. Zwar gibt es grundsätzlich die Möglichkeit der Unterbringung in den städtischen Notunterkünften, jedoch wird dieses Angebot in Einzelfällen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht angenommen. Der Kälteschutz bietet diesem Personenkreis die Möglichkeit, geschützt und warm übernachten zu können und wird von der Stadt Lahr in enger Kooperation mit dem Landratsamt Ortenaukreis und dem Diakonischen Werk Ortenau organisiert.

„Der Erfrierungsschutz ist ein Angebot im Rahmen der Grundsicherung und Überlebenshilfe für die Menschen im Winter. Der Sozialausschuss hat sich daher dafür ausgesprochen, dass der jährliche Erfrierungsschutz in Lahr, Kehl und Offenburg mit Kreismitteln in Höhe von 50.300 EUR bezuschusst wird“, erklärt Ingrid Oswald, Leiterin des Amtes für Soziales und Versorgung des Ortenaukreises. „Über den Kälteschutz hinaus werden im Ortenaukreis weitere differenzierte Hilfsangebote für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen zur Verfügung gestellt,“ so die Amtsleiterin des Kreises.

In der Tagesstätte Café Löffel in Lahr erhalten wohnungslose Menschen eine humanitäre Grundversorgung. „Die Besucher können unter anderem kostengünstig ein Frühstück und ein Mittagessen bekommen, duschen und sich mit frischer Kleidung versorgen. Das niederschwellige Angebot des Erfrierungsschutzes ist eng mit diesen Hilfen verzahnt,“ informiert Oswald. Als wichtiger Partner der Wohnungslosenhilfe kümmert sich das Diakonische Werk Ortenau vor Ort um die Menschen im Erfrierungsschutz und stellt auch den Bezug zum Café Löffel her.

Im vergangenen Jahr wurde der Kälteschutz – damals in der Karl-Kammer-Straße - von rund zehn Personen mit etwa 400 Übernachtungen genutzt. In der Gutleutstraße stehen ebenfalls zehn Plätze zur Verfügung. Frauen können ein getrenntes, abschließbares Zimmer nutzen.

Über den Kälteschutz hinaus stehen bei der Stadt Lahr ganzjährig Notunterkünfte für Menschen ohne Obdach zur Verfügung. Lahrer Obdachlose können sich bei der städtischen Abteilung „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ in der Schillerstraße 16 (Tel. 07821 / 910-0376) melden und kommunal untergebracht werden.

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