Andrea Müller übernimmt die Leitung
In der Kita Max-Planck-Straße
Lahr (st). Die Lahrer Kindertagesstätte Max-Planck-Straße bekommt am 1. September eine neue Leitung. Nach längerer Zeit der Vakanz übernimmt Andrea Müller die Leitung der fünfgruppigen Einrichtung mit etwa 130 Kindern. Sie betreut zudem den Kindergarten in Kuhbach.
Müller ist seit 1999 Erzieherin und übernahm 2012, die erste Zeit kommissarisch, die Leitung des Kuhbacher Kindergartens. Müller kann auf ihre Ausbildung als Fachwirtin im Bereich Sozialwesen zurückgreifen und hat sich neben ihrer Leitungstätigkeit zur Elternbegleiterin weiterqualifiziert. Ab September leitet sie nun die zwei Einrichtungen. Sie möchte das Erzieherteam stärken und es als Grundlage für eine weitere gute pädagogische Arbeit weiterentwickeln, zählt Müller eines ihrer Ziele auf. „Die Begeisterung der Kinder, beispielsweise etwas gemeinsam zu erarbeiten, steckt mich an. Ich empfinde jeden Tag in meinem Beruf als Bereicherung“, sagt die Pädagogin.
Pädagogisches Konzept
Die Kindertagesstätte in der Max-Planck-Straße arbeitete bis zur Corona-Pandemie nach dem pädagogischen Konzept der offenen Arbeit. Die Coronaverordnung zwang die Einrichtung jedoch von einem Tag auf den anderen dazu, diese Gewohnheit umzustellen und in Gruppen zu arbeiten. „Das war ein harter Einschnitt, die Arbeit ist jetzt komplett anders“, berichtet Senja Töpfer, Leiterin des Amtes für Schulen, Soziales und Sport.
Doch Jammern ist nicht Müllers Ding. Im Gegenteil: Diese Krise sieht Müller als eine große Chance der Weiterentwicklung. Und sie trifft auf ein gestärktes Team, das interessiert und sehr engagiert bei der Sache ist. In der Kita arbeiten viele erfahrene Fachkräfte, die mit Begeisterung ihr Wissen einbringen. Und die Chemie stimmt: Bereits nach den ersten Treffen mit dem pädagogischen Fachpersonal assistiert Müller eine gute Zusammenarbeit mit der stellvertretenden Leitung und dem neuen Team.
Nach den Ferien möchte die neue Leiterin die Eltern und natürlich die vielen Kinder kennenlernen. Die neue Leitung, die – zählt man die Köpfe beider Kitas zusammen - die größte Einrichtung führt, wird ihre Arbeitszeit aufteilen und drei Tage in der Kernstadt und zwei in Kuhbach arbeiten. Ist sie nicht in Kuhbach vor Ort, wird Simone Schneider als Ansprechpartnerin für Leitungsfragen fungieren.
Ausbau der Einrichtungen
Als städtische Mitarbeiterin kennt Müller bereits die Akteure und Prozesse in der Stadtverwaltung. „Das ist ein ganz anderer Einstieg“, betont die neue Leiterin. Die Stadt Lahr ist Trägerin von neun Kindertageseinrichtungen und von zwei Horten. Nach wie vor ist der Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen sehr groß. „Ein Ausbau der Einrichtungen ist wichtig und notwendig“, betont Töpfer. Die neue Kita in der Geroldsecker Vorstadt geht Anfang 2021 an den Start. Träger ist hier das Deutsche Rote Kreuz. In der Gemeinderatssitzung im Juli stimmten die Stadträte für ein Kita-Dorf an der Ecke Kanalweg und Hansastraße für sechs weitere Gruppen mit 20 Krippenplätzen und etwa 100 Kita-Plätzen. Die Trägerschaft wird die Stadt übernehmen. In der Sulzer katholischen Kita St. Elisabeth soll die Krippenbetreuung, die kurzfristig in Containern umgesetzt wurde, erhalten und die Einrichtung um eine weitere Gruppe für Kinder von drei bis sechs Jahren erweitert werden. In der Planung sind der Bau einer Kita in der Jammstraße mit fünf Gruppen mit dem Träger „Mehr Raum für Kinder“, die Erweiterung der katholischen Kita Don Bosco um zwei Krippengruppen und einer Kitagruppe und die Realisierung eines Betreuungsangebotes in Räumen des Pflegezentrums Kenk im Königsberger Ring.
Fachkräftegewinnung
Bei diesem Ausbau ist die Fachkräftegewinnung von enormer Wichtigkeit. Neben der praxisintegrierten Ausbildung zum Erzieher, Anerkennungspraktika und schulische Praktika bietet die Stadt Lahr gemeinsam mit der Agentur für Arbeit ein Quereinsteigerprogramm zum Beruf des Erziehers. Das Projekt startet erstmals am 1. September. „Wir erhoffen uns dadurch, mittelfristig weiteres Personal für unsere Einrichtungen zu gewinnen und freuen uns auf eine erfolgreiche Pilotphase, die dann verstetigt werden könnte“, beschreibt Senja Töpfer, Leitern des Amtes für Soziales, Schulen und Sport, die Idee der Personalgewinnung.
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