Fünf Mal 100 Euro für Blutspenden
Gutschein-Aktion hilft, Leben zu retten
Kehl (st). Fünf Blutspender können über den Sommer eine erweiterte Shoppingtour planen: Sie erhielten jeweils einen Gutschein im Wert von 100 Euro für den lokalen Einzelhandel. „Mit der Aktion helfen wir dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und unterstützen gleichzeitig die Geschäfte vor Ort“, freute sich Fiona Härtel, Geschäftsführerin der Kehl Marketing.
„Krankenhäuser benötigen auch in Zeiten von Corona konstant Blutkonserven, weshalb wir uns bei den Spendern für ihren Einsatz bedanken.“ Die Mitarbeitenden des DRK begrüßten bei der vergangenen Blutspende 145 Personen – das sind durchschnittlich 50 Spender mehr, als in der Vor-Corona-Zeit. Jährlich gibt es in Kehl vier Blutspende-Termine, seit jeher mit eigenem Hygienekonzept.
„Die Bereitschaft Blut zu spenden ist höher als je zuvor und das ist auch gut so“, erklärt Norbert Hense, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins und ergänzt: „Zuletzt mussten wegen der Pandemie viele Blutspenden abgesagt werden – daher sind die Rücklagen immer weiter geschrumpft. Der große Andrang von Blutspendern aus der Bevölkerung ist ein Segen für uns.“ Die Krankenhäuser bräuchten aktuell dringend frische Blutreserven, da der Normalbetrieb Stück für Stück wieder hochgefahren wird.
„Durch Corona verschobene Operationen und unterbrochene Behandlungen müssen in den Kliniken zurzeit nachgeholt werden“, berichtet Norbert Hense. „Die gemeinsame Gutschein-Aktion des City Forums und der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungs-GmbH hilft uns dabei, Leben zu retten.“
Auch ohne einen zusätzlichen Anreiz hätte die Preisträgerin Helga Gallus ihren Weg zum DRK gefunden: „Ich habe bereits 46 Mal Blut gespendet“, berichtet die Kehlerin. „Aber die Kampagne ist großartig, um gerade neue Spender zu mobilisieren.“ Diesen Gedanken bekräftigt Peter Litterst, ebenfalls Gewinner eines Gutscheins: „Für mich war es der erste Besuch seit Langem beim DRK. Die Aktion hat mir definitiv einen Anreiz gegeben, erneut mein Blut zur Verfügung zu stellen.“
Anmeldung und Ablauf bei einer Blutspende
Interessierte werden gebeten, vor der Blutspende einen Termin auf www.blutspende.de zu reservieren und einen Personalausweis oder ein anderes Ausweisdokument mitzubringen. Doch auch Kurzentschlossene werden nicht abgewiesen: „Spontane Spenden sind bei uns immer möglich“, sagt Norbert Hense. „Wer keinen Termin hat, muss allerdings mit etwas Wartezeit rechnen.“
Vor Ort werden dann die persönlichen Daten überprüft und die Personalien von Erstspendern erfasst. Danach wird die Körpertemperatur im Ohr gemessen, ebenso wie der Blutfarbstoffgehalt. Ein winziges Tröpfchen aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen reicht dafür aus. In einem nächsten Schritt messen die Mitarbeitenden des DRK Blutdruck und Puls und zeichnen anschließend alle Werte auf.
Vor jeder Blutspende muss ein ausführlicher Fragebogen zur gesundheitlichen Vorgeschichte ausgefüllt werden. Diesen bespricht ein Arzt anschließend mit den Spendewilligen. Die eigentliche Blutentnahme erfolgt auf einem Entnahmebett. Hierbei entnimmt eine erfahrene Krankenschwester ungefähr 500 Milliliter Blut – hinzu kommen drei bis vier zusätzliche Laborröhrchen für die Untersuchung der Blutspende. Das Prozedere dauert in der Regel zehn Minuten, der ganze Termin kann bis zu einer Stunde in Anspruch nehmen.
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