Frank Fredersdorf ist Kehls GIS-Koordinator
Wie Humboldt in der Geodatenwelt

Architekten, Bürger, aber auch die Verwaltung selbst nutzen das Geoportal. Damit die Daten aktuell sind, dafür trägt GIS-Koordinator Frank Fredersdorf Sorge. | Foto: Stadt Kehl
  • Architekten, Bürger, aber auch die Verwaltung selbst nutzen das Geoportal. Damit die Daten aktuell sind, dafür trägt GIS-Koordinator Frank Fredersdorf Sorge.
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Kehl (st). Informationen über Bebauungs- und Flächennutzungspläne, über Landschafts- und Naturschutzgebiete sowie über städtische Einrichtungen finden sich im sogenannten Geoinformationssystem der Stadt (kurz: GIS). Damit diese Informationen zugänglich sind und aktuell bleiben, dafür sorgt seit Juni der neue GIS-Koordinator der Stadtverwaltung, Frank Fredersdorf.

Pläne und nützliche Einrichtungen

Beim Scrollen durch die städtische Homepage begegnet den Nutzern am Fuß der Seite ein Link zum städtischen Geoportal. Unter diesem Stichwort finden Bürger einen umfangreichen Kartendienst, in dem sie sich nicht nur den Stadtplan der Kernstadt und der umliegenden Ortschaften anzeigen lassen können. Mit wenigen Klicks lässt sich die Karte mit Verweisen zu Kindertageseinrichtungen, Schulen, Spielplätzen, Glascontainern, Kultureinrichtungen sowie vielen weiteren Orten von Interesse (englisch: Points of Interest) versehen. Darüber hinaus werden über das Geoportal aktuelle Flächennutzungspläne, Bebauungspläne, verschiedene Schutzgebiete und Biotope angezeigt.

„Es ist eine Drehscheibe, die Bürgern die Möglichkeit bietet, die Daten abzurufen, die sie brauchen“, erläutert GIS-Koordinator Frank Fredersdorf. „Dabei handelt es sich nicht um klassische Verwaltungsdaten, sondern um Daten mit räumlichem Bezug“, präzisiert er. Als Beispiele nennt er den Bahnhof, das Rathaus oder das Kulturhaus am Läger-Parkplatz.

Zu seinen Aufgaben gehört es, Daten aus den verschiedenen städtischen Abteilungen zusammenzutragen und öffentlich zugänglich zu machen. „Auch für die tägliche Verwaltungsarbeit ist es wichtig, dass die Datensätze stets aktuell sind“, fügt er hinzu. Denn: Bürger sind nicht die Einzigen, die das Portal nutzen können. Architekten, Genehmigungsbehörden sowie die Stadtverwaltung selbst greifen ebenfalls auf das geografische Informationssystem zurück. Beispielsweise, wenn es darum geht, neue Bauprojekte zu planen oder um im Vorfeld von Straßensanierungen nachzusehen, wo Abwasserkanäle und Stromleitungen verlaufen.

GIS gewinnt an Bedeutung

„Das Thema GIS gewinnt im Zuge der Digitalisierung zunehmend an Bedeutung“, berichtet er. Dies zeige auch ein Blick auf den Arbeitsmarkt: Viele Stellen für GIS-Koordinatoren seien vakant, auch in der freien Wirtschaft. Seit Juni betreut Frank Fredersdorf das städtische Geoinformationssystem. Der gebürtige Lichtenauer hatte zuvor rund 20 Jahre lang kommunale Kunden, – darunter auch die Stadt Kehl – für ein Ingenieurbüro in GIS-Fragen betreut. „Die Koordination unterschiedlicher Fachabteilungen reizt mich ebenso sehr wie der technische Aspekt, verschiedene Daten unter einen Hut zu bringen“, berichtet er.

Allerdings verwaltet Frank Fredersdorf keineswegs nur den Ist-Zustand des Geoportals, sondern entwickelt das Angebot um Facetten weiter, die für Bürger von Interesse sein könnten: die ab 2023 entstehenden Mobilitätsstationen, E-Ladesäulen, Bushaltestellen, aber auch städtische Grünflächen, Straßenleuchten, Randstreifen an Bächen und Gräben sowie Gehwege. Perspektivisch kann sich Frank Fredersdorf auch vorstellen, eine Karte des Radwegenetzes zu ergänzen.

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