3.200 Pflanzen für ein grünes Kehl
Stadtbild wird sich deutlich verändern
Kehl (st). Junge Bäume, viel Grün und sommerlich bunte Blüten für die gesamte Stadt: Eine Großlieferung mit 200 Bäumen und mehr als 3.000 Stauden und Gräsern ist auf dem städtischen Betriebshofgelände eingetroffen. Die Gewächse werden dieser Tage auf öffentlichen Grünflächen in der Kernstadt und in den Ortschaften eingepflanzt und sollen dort für ein möglichst grünes Stadtbild sorgen.
200 junge Kastanien, Ahornbäume, Buchen, Eichen und Linden wurden in der vergangenen Woche per LKW von einer großen Baumschule in Düsseldorf nach Kehl transportiert. Sechs dieser Laubbäume – je eine später rot- und eine weißblühende Kastanie, eine Platane, eine Eiche und zwei Silberlinden – säumen seit Montag die Rheinstraße im Abschnitt entlang der Stadthalle. Auch die Neubaugebiete in Marlen und Bodersweier wurden bereits mit neuen Pflanzen versehen. 38 Bäume verschönern dort das Straßenbild – die restlichen 162 werden in den kommenden Wochen im gesamten Stadtgebiet verteilt und finden unter anderem im Rathausareal, in der Großherzog-Friedrich-Straße, bei der Tulla-Realschule, im Rheinvorland oder in der Oberländerstraße ihren Platz.
„Das Stadtbild wird sich bis zum Jahresende deutlich verändern“, kündigt Frank Wagner, Leiter des Bereichs Grünflächen am städtischen Betriebshof an. Denn die Freiraumgestaltung sei nach der Pflanzenlieferung im Frühjahr noch lange nicht abgeschlossen: Stattdessen würden den 200 Bäumen im Laufe des Jahres noch viele weitere folgen. Sobald im Herbst die Baustelleneinrichtung auf dem Parkplatz Am Läger abgebaut sei, wolle man dort beispielsweise 50 Bäume einpflanzen, das Rathausareal werde im Spätjahr mit 17 zusätzlichen Bäumen bestückt.
„Ziel ist es, die Kernstadt und die Ortschaften mit möglichst vielen unterschiedlichen Bäumen aufzuwerten“, betont Frank Wagner. Bei der Sortenwahl achte der Betriebshof darauf, ausschließlich krankheitsresistente und witterungsbeständige Bäume auszuwählen und keine Monokulturen zu bilden. Die bunt gemischten Sorten seien nicht nur für den Menschen hübsch anzusehen – sie kämen auch Insekten, Vögeln, Fledermäusen und Mikroorganismen zugute, denen dadurch vielfältigere Lebensräume und ausreichend Nahrung zur Verfügung stünden.
„Auch Grünanlagen und Beete werden seit einigen Jahren nur noch mit heimischen, pflegeleichten und klimaresistenten Pflanzen bestückt“, erinnert Frank Wagner. Die robusten Pflanzen kämen überall dort hin, wo ohnehin gerade umgebaut oder saniert werde – etwa auf neu entstehende Mittelinseln oder Kreisverkehre, aber auch der Straßenrand entlang des Neubaus der Kindertageseinrichtung Sundheim wird derzeit mit Staudengewächsen wie Rittersporn, Margeriten, Astern, Funkien und Bergenien verschönert. Bunt bepflanzte Blumenkübel, Balkonkästen und Blumenampelanlagen sollen darüber hinaus bald wieder die Rathäuser, Ortsverwaltungen und die Innenstadt schmücken, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
„Wir wollen mit deutlich mehr Blumenwiesen die ökologische Qualität im Stadtgebiet zusätzlich steigern“, weiß Frank Wagner zur Kehler Freiraumgestaltung noch zu ergänzen. Die Mischungen, die zum Teil aus mehr als 85 verschiedenen Blumensorten bestehen, werden auf Verkehrsinseln, freien Grünflächen, an Straßenrändern, in Entwässerungsrinnen oder entlang der Tramgleise ausgesät und sollen dort vor allem nützlichen Kleintieren wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlingen Lebensraum und Nahrung bieten.
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