Landesumweltministerium würdigt Kehl
Einsatz für die Artenvielfalt

David Vogel (Mitte), ehemaliger Auszubildender zum Gärtner im Garten- und Landschaftsbau, nimmt die Urkunde für den Einsatz im Projekt "Natur nah dran" stellvertretend für die Stadt Kehl von der baden-württembergischen Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker, und dem Geschäftsführer des NABU, Uwe Prietzel, entgegen. | Foto: Uli Regenscheit
  • David Vogel (Mitte), ehemaliger Auszubildender zum Gärtner im Garten- und Landschaftsbau, nimmt die Urkunde für den Einsatz im Projekt "Natur nah dran" stellvertretend für die Stadt Kehl von der baden-württembergischen Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker, und dem Geschäftsführer des NABU, Uwe Prietzel, entgegen.
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Kehl (st). Gemeinsam mit 60 weiteren Kommunen gehört Kehl zum Förderkreis von „Natur nah dran“, einem Projekt, das die biologische Vielfalt in Städten und Gemeinden ausbauen soll. Für das Engagement erhielt die Stadt nun von der baden-württembergischen Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker, und dem Geschäftsführer des NABU, Uwe Prietzel, eine Urkunde verliehen.

Kehl eine von landesweit 61 Kommunen

„Fast jede vierte Kommune im Land hat sich seit 2015 für eine naturnahe Umgestaltung von Grünflächen im Rahmen des Projekts 'Natur nah dran" beworben, das Interesse ist groß“, berichtet Thekla Walker. Insgesamt 61 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg – darunter auch Kehl - wurden zwischen 2016 und 2021 dadurch gefördert und konnten Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und Wildpflanzen im Siedlungsraum schaffen.

Bei der Abschlussfeier der ersten Projektrunde in Kornwestheim erhielten die Teilnehmerkommunen für ihren Einsatz eine Würdigung in Form einer Urkunde. Als Stellvertreter für Kehl nahm diese Auszeichnung David Vogel, ehemaliger Auszubildender zum Gärtner im Garten- und Landschaftsbau, entgegen.

Als Azubi hat an Konzeption mitgewirkt

„Bei uns in Kehl legen wir das Hauptaugenmerk auf intensive Nachhaltigkeitskonzepte“, erläutert Frank Wagner, verantwortlich für die Auszubildenden beim städtischen Betriebshof. Als Beispiele nennt er die Umwandlung von Freiflächen in Langgras- oder Wildblumenwiesen und Biotope sowie den Verzicht auf giftige Herbizide als Pflanzenschutzmittel. Die vier „Natur nah dran“-Flächen sind ausgeschildert und befinden sich in der Nähe der Kita Sundheim sowie in der Vogesenallee unmittelbar neben den Schulen. „Bereits in seiner Ausbildung hat David Vogel an der Konzeption der Blumenwiesen mitgearbeitet, die mittlerweile das Stadtbild prägen“, berichtet Frank Wagner. Als Anerkennung für seine Leistung durfte David Vogel daher auch die Abschlussurkunde in Kornwestheim entgegennehmen.

Praxisnahe Schulungen sind Schlüssel zum Erfolg

NABU-Landesgeschäftsführer Uwe Prietzel betonte bei der Feier, dass im Projekt „Natur nah dran“ die praxisnahen Schulungen der Schlüssel zum Erfolg sind: „Die teilnehmenden Kommunen haben über das Projekt hinaus auf eigene Initiative hin weitere 100.000 Quadratmeter nach den ‚Natur nah dran‘-Methoden umgestaltet. Sie waren also überzeugt, dass diese Methoden funktionieren – und haben das nötige Wissen erworben, um selbstständig weiterzumachen.

Hintergrund

Von 2016 bis 2021 wurden 61 „Natur nah dran“-Kommunen mit Rat und Tat dabei unterstützt, die biologische Vielfalt im Siedlungsbereich zu fördern. Sie haben bereits mehr als 200.000 Quadratmeter naturnah umgestaltet – die Hälfte davon zusätzlich zu den geförderten Flächen auf eigene Initiative hin. In der zweiten Projektrunde werden von 2022 bis 2027 jährlich 15 weitere Städte und Gemeinden gefördert. Die Städte und Gemeinden erhalten außerdem eine Zuwendung in Höhe von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (maximal 15.000 Euro) und fachliche Unterstützung bei der Planung. „Natur nah dran“ wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert sowie im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie.

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