Fördertöpfe angezapft
Weitere Brückensanierungen in Kappelrodeck
Kappelrodeck (st). Zwei Gewässer, nämlich der Fautenbach und die Acher fließen durch die Ortslagen von Kappelrodeck und Waldulm. Laut einer Pressemitteilung stelle dies die Gemeinde Kappelrodeck als örtlicher Straßenbaulastträger vor eine besondere Herausforderung, nämlich die Verantwortung für die Brückenbauwerke.
2007 wurde eine umfassende Brückenprüfung durchgeführt, die in den Folgejahren regelmäßig aktualisiert wurde. Ergebnis war auch, dass die Gemeinde Kappelrodeck seit Jahren mit Nachdruck in die eigenen Brücken investiert.
„Das sind zwar verhältnismäßig hohe Summen, von denen wir Bürger auf den ersten Blick keinen großen Mehrwert haben, denn die Brücke ist hinterher genauso befahrbar wie sie Jahrzehnte zuvor war. Prestigeobjekte sehen wirklich anders aus. In punkto Sicherheit, Nachhaltigkeit, Substanzerhalt der öffentlichen Infrastruktur und effizientem Ressourceneinsatz gibt es für uns diesbezüglich jedoch kein Vertun.“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach in der Pressemitteilung.
Drei Brücken saniert
Gleich drei Straßenverkehrsbrücken hat die Gemeinde deshalb in den letzten Jahren saniert: Auf die Brücke über den Gewerbekanal im Wohngebiet „Klaus“ , die 2010 mit einem Investitionsvolumen von 115.000 Euro saniert wurde, folgten 2014 die Heidenhof-Brücke mit 108.000 Euro Kosten und zuletzt die Warteck-Brücke mit rund 140.000 Euro Baukosten, die Anfang 2018 fertiggestellt wurde.
Finanzieller Rückenwind für weitere Brücken
Finanziellen Rückenwind wird die Gemeinde Kappelrodeck nun aus dem neu aufgesetzten Kommunalen Sanierungsfonds erhalten, aus dem erstmals kommunale Brücken gefördert werden. Frühzeitig hatte sich Kappelrodeck hier um die Förderung zweier Brücken bemüht, nämlich die Brücke am Waldumer Gasthaus „Kreuz“ über den Fautenbach, die den Ziegelhofweg erschließt und die Acherbrücke im Bereich Venedig und Trompeterstraße. Landesweit stehen insgesamt 84 Millionen Euros zur Verfügung, mit nur zwei Antragszeitpunkten galt es sich fristwahrend darum zu bewerben. 60 Prozent der 84 Millionen Euro fließen in Landkreis-Brücken, somit verbleiben nur knapp 34 Millionen Euro für kommunale Brückenbauwerke. 181 Kreis- und Gemeindebrücken werden 2018 mit einer Gesamtsumme von 43 Millionen Euro gefördert, 41 davon im Regierungsbezirk Freiburg.
Regierungspräsidium gibt grünes Licht
Dieser Tage erhielt Bürgermeister Stefan Hattenbach die Mitteilung des Regierungspräsidiums, dass alle beide gemeldeten Projekte in das Förderprogramm des Kommunalen Brückensanierungsfonds aufgenommen wurden und somit in den Genuss eines Zuschusses von bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten kommen können. „Es freut mich, dass wir –bei insgesamt nur 41 Kommunal- und Kreisbrückenprojekten im gesamten Regierungsbezirk- gleich beide Kappelrodecker Projekte im Förderprogramm platzieren können, nur eine einzige Gemeinde im gesamten Regierungsbezirk konnten mehr Projekte, nämlich drei, durchsetzen.“, wird Bürgermeister Stefan Hattenbach in der Pressemitteilung zitiert. Das Förderfenster sei somit weit geöffnet und dem Gemeinderat die Möglichkeit geboten, die Projekte in einer bis dato noch nie da gewesenen Zuschusssituation umzusetzen, wenngleich natürlich auch das Stemmen des verbleibenden Eigenanteils für die Gemeinde Kappelrodeck ein finanzieller Kraftakt sei, heißt es in der Mitteilung weiter.
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