Für Waisenkinder
Hofstetten übergibt Rettungswagen und Hilfsgüter
Hofstetten (st) Freitagabend startete erneut ein Hilfskonvoi mit Bürgermeister Martin Aßmuth in Richtung ukrainische Partnergemeinde Trostjanez. Unterstützt durch die Altersabteilung der Hofstetter Feuerwehr mit Kurt Pöhlandt, Manfred Brosamer, Wilhelm Uhl, Erwin Neumaier, sowie Vereinssprecher Edgar Mäntele, Elke Herr vom Rathaus-Team und Verwaltungsstudentin Jessica Schuster wurden 217 kleine und große Weihnachtspakete für ukrainische Waisenkinder und ein gebrauchter Rettungswagen nach Niepolomice in Ostpolen überführt. In 48 Stunden wurden mehr als 2.600 Kilometer zurückgelegt, dieses Mal nicht ohne Komplikationen. Gestartet war man mit drei Fahrzeugen, von denen es zwei ans Ziel schafften, heißt es in einer Presseinformation.
Motorprobleme zwingt ein Fahrzeug zur Umkehr
Einen ungeplanten Zwischenstopp bei Minusgraden mussten die Helfer zu nächtlicher Stunde nach vierstündiger Fahrt auf Höhe Ansbach einlegen, weil der Motor eines Fahrzeugs Schwierigkeiten bereitete und der ADAC von einer Weiterfahrt der restlichen 800 Kilometer abriet. Nach eingehender Beratung entschied sich die Gruppe die Fahrt mit zwei Autos fortzusetzen, um den Rettungswagen und die Weihnachtspakete zu übergeben. Wilhelm Uhl und Manfred Brosamer erklärten sich nach geleisteter Pannenhilfe bereit, mit dem Transporter den Rückweg nach Hofstetten anzutreten, zu groß wäre das Risiko gewesen. Die darin befindlichen zwei leistungsstarken Diesel-Generatoren sollen nun in einem gesonderten Transport in wenigen Wochen überführt werden.
Hilfsgüter übergeben
Der restliche Konvoi kam sicher am Ziel in Ostpolen an und wurde dort von Bürgermeister Mykhailo Tsykhuliak, seiner Stellvertreterin Oleksandra Dzindra und Gemeinderat Myroslav Zaiats erwartet. Da die ukrainischen Zollbestimmungen verschärft wurden und mittlerweile Packlisten mit Auflistung, Übersetzung und Gewichtsangabe je Fahrzeug für die Ausfuhr exakt angemeldet werden müssen, bedeutete dies einigen administrativen Mehraufwand, der von deutscher und ukrainischer Seite kurzfristig bewältigt werden konnte, um alle Einfuhrbestimmungen zu erfüllen. Vor Ort wurden die deutschen und ukrainischen Vertreter vom Bürgermeister Niepolomices, Michal Hebda, und Referatsleiter Prezemek Kocur freundschaftlich empfangen, so dass man sich mit Übersetzer über die aktuell schwierige Situation vor Ort besprechen konnte. Tsykhuliak berichtete, dass die Energieversorgung nach dem Angriff auf das Elektrizitätswerk eine Woche zuvor, nur 20 Kilometer von Trostjanez entfernt, große Probleme bereite. Der Strom werde rationiert und zwischen sechs und zehn Stunden täglich abgeschaltet. Man versuche den Verwaltungs-, Schul- und Kita-Betrieb sowie Wärmestuben in Gemeindehäusern für die ältere Bevölkerung so gut es gehe am Laufen zu halten. Hier sei die von Hofstetten bereits geleistete Hilfe von unschätzbarem Wert. Als symbolische Anerkennung hatte er Dankurkunden der Gemeinde und vom Kinder- und Jugendamt mitgebracht, die aufzeigen sollen wie wichtig und wertvoll die Unterstützung der Hofstetter Bevölkerung ist. „Das ist unschätzbare Hilfe und Unterstützung“, brachte er zum Ausdruck.
Alte und kriegsversehrte Invaliden
Der Bürgermeister von Trostjanez wird den Rettungswagen für das örtliche Hospital verwenden. Er soll in Notfällen eingesetzt werden und darüber hinaus Alte und kriegsversehrte Invaliden zur Behandlung befördern. „Mein herzlicher Dank gilt allen Unterstützern unserer Weihnachtsaktion, die den ukrainischen Kindern in Not damit eine große Freude machen und auch der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, die uns im Rahmen der Anschaffung des Rettungswagens sehr großzügig gefördert haben“, so Aßmuth abschließend. Sonntag später Abend erreichte der Konvoi dann wieder sicher und wohlbehalten den Hofstetter Bauhof.
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