Verabschiedung von Hofstettens Bürgermeister Henry Heller
"Bürgermeister aus echtem Schrot und Korn"
Hofstetten (her). Nach 24 Jahren Bürgermeister „im schönsten Dorf Badens“, so nach eigenem Bekunden, wurde Henry Heller am Montagabend in einer großen Feierstunde offiziell aus dem Amt verabschiedet. Zahlreiche Bürger nahmen daran teil, ebenso war viel Prominenz in die Hofstetter Gemeindehalle gekommen. Allen voran Bundes- und Landtagsabgeordnete, der ehemalige Landesminister Helmut Rau und Landrat Frank Scherer. Dazu hatten sich aktuelle und ehemalige Bürgermeisterkollegen fast aus dem gesamten Ortenaukreis dazugesellt. Sehr gelungen eingebettet in das abendfüllende Programm waren dazu Auftritte der Musikkapelle Hofstetten, der Trachten- und Volkstanzgruppe Hofstetten sowie Gesangsauftritte der „Singflöhe“ der Hofstetter Franz-Josef Krämer-Schule.
Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Kasper blieb es vorbehalten, nicht nur die Gäste in der vollbesetzten Gemeindehalle herzlich zu begrüßen, sondern auch in seiner Laudatio auf das scheidende Gemeindeoberhaupt dessen erfolgreiches Wirken für Bürger Hofstettens aufzulisten. Es schien eine nicht enden wollende Aufzählung vieler Erfolge zu sein, angefangen von der „Sicherung der Wasserversorgung für viele Generationen“, „erfolgreiches BZ-Verfahren“ bis zu „energetischen Maßnahmen an öffentlichen Gebäuden“. Heller war nicht nur oberster Repräsentant der Gemeinde, sondern immer Antrieb und Visionär zum Wohle der Bürger.
Landrat Frank Scherer bezeichnete Henry Heller als „Bürgermeister wie aus echtem Schrot und Korn“, der immer an der Attraktivität Hofstettens in all den Jahren arbeitete, ganz gleich, ob als Katastrophenmanager im Hochwasserfall oder als Allroundmanager zum Wohle der Gemeinde. Haslachs Bürgermeister Philipp Saa, sprach auch gleichzeitig für seine nachbarschaftlichen Kollegen. Saar betonte, dass Henry Heller Hofstetten mit viel Geschick und Erfolg geleitet habe. Er habe viele Führungsqualitäten gezeigt und sei Belange für Hofstetten und seine Bürger immer offensiv und erfolgreich angegangen. Heller sei stets als „ein Kämpfer für Hofstetten“ bereit gewesen.
Die Politik hielt sich mit Lobeshymnen ebenfalls nicht zurück. Mit Minister a. D. Helmut Rau wurden jegliche Diskussionen vernünftig zu Ende gebracht, Rau bezeichnete Heller als „ausgezeichneten Problemlöser in vielen Fällen“. Heller habe immer rechtzeitig gemerkt, wo und wie der „Hofstetter Wohlfühlcharakter“ zukunftsträchtig zu verändern sei. Die CDU-Landtagsabgeordnete Marion Gentges lobte Hellers „festen Willen, immer etwas für Hofstetten zu bewirken“. Seine erfolgreiche Zielstrebigkeit verdiene viel Respekt. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Weiß, der auch im Namen seines SPD-Kollegen Johannes Fechner sprach, lobte Hellers Einsatz und Leistung, auch bei größten Anforderungen, beispielsweise bei den beiden Hochwasserunglücken. Für die christlichen Kirchen sprachen die Pfarrer Helmut Steidel und Christan Meyer, Hauptamtsleiter Martin Göhringer für die Verwaltung und Hans-Peter Singler für die Hofstetter Vereine, die alle viel Lob für Henry Heller parat hatten.
Henry Heller, ob des vielen Lobes sichtlich gerührt, gab dies an alle Hofstetter und an den Gemeinderat gerne zurück. Als Bürgermeister müsse man Vordenker sein, die Entscheidungen treffe der Rat und es seien gute Entscheidungen für die Hofstetter Bürger in all den 24 Dienstjahren getroffen worden. Zum Schluss der Verabschiedungszeremonie überreichte der Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Kaspar Henry Heller die Ehrentafel der Gemeinde Hofstetten und überraschte mit der Zusage, dass der neue Festplatz neben dem Rathaus den Namen Henry-Heller-Platz bekommen werde.
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