Ditter Plastic in Haslach
Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung
Haslach Die Ditter Plastic GmbH + Co KG hat am Mittwoch, 4. Januar, beim Amtsgericht Offenburg einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Wie Geschäftsführerin Brigitte Luise Ditter in einer Pressemitteilung informierte, soll das Eigenverwaltungsverfahren als Chance genutzt werden, sich für die Zukunft neu aufzustellen: "Das Unternehmen wird nun in den nächsten Monaten restrukturiert, um gestärkt aus dem Verfahren hervorzugehen. In der Zwischenzeit läuft der Geschäftsbetrieb unverändert weiter."
Das Unternehmen mit Stammsitz in Haslach wurde 1947 gegründet und beschäftigt aktuell über 400 Mitarbeiter, heißt es in der Information weiter. Die Ditter Plastic GmbH + Co KG habe sich seit Jahren erfolgreich in der Fertigung und Vermarktung komplexer technischer Kunststoffteile auf hohem Qualitäts- und Serviceniveau positioniert. Besonders hervorzuheben sei die Breite des angebotenen Leistungsspektrums, das Konstruktion, Werkzeugbau, Spritzguss, Oberflächenbeschichtung sowie die Baugruppenendmontage umfasse. Die Kunden seien die namhaften Lieferanten der Automobilindustrie.
"Der Grund für die nun notwendige Sanierung ist die anhaltende und nicht absehbar endende Krise in der Automobilwirtschaft", so die Geschäftsführerin. Dies habe auch bei Ditter Plastic GmbH + Co KG zu deutlich sinkenden Umsätzen in den vergangenen Jahren geführt. Der belastende Preisdruck, die Halbleiterkrise in Verbindung mit der Dynamik der kurzfristigen Herabsetzung von Kundeneinlastungen sowie die steigenden Energie- und Materialkosten würden das Gewerbe erheblich unter Druck setzen.
Jan Hendrik Groß, Rechtsanwalt und Partner bei Ebner Stolz, werde das Eigenverwaltungsverfahren als Generalbevollmächtigter verantworten. Das Amtsgericht Offenburg habe den sanierungserfahrenen Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB in Stuttgart zum vorläufigen Sachwalter bestellt.
"Die Geschäftsleitung bedauert, diesen Schritt gehen zu müssen, sieht aber sehr gute Chancen, das Unternehmen neu aufstellen zu können. Denn die Produktpalette ist unabhängig von der Antriebstechnik und wird auch in Zukunft benötigt", so abschließend Brigitte Luise Ditter.
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