Der Regisseur Ozonlässt in dieser herrlichen Farce die späten Siebziger mit ihrer ganzen Pracht
auferstehen. Angelehnt an das Bühnenstück „Potiche“geht es um Frauen, Arbeiterschaft,Kommunisten, Großbürgertum, gewürzt mit Vorurteilen und Übertreibungen.
Chaterine Deneuve mimt Suzanne, dieses dekorative Porzellanväschen (Potiche),
die nichts anderes als das Schmuckstück ihres Gatten zu sein hat - bisdieser unbeliebte Patriarch plötzlich ausfällt. Wer leitet nun die Fabrik und
verhandelt mit den aufmüpfigen Arbeitern? Widerwillig geht die Gattin die
Probleme an, immerhin wird sie damit aus ihrem beschaulichen Dasein
herauskatapultiert. Aber zur großen Überraschung aller meistert sie die Hürden.
Richtig kompliziert wird es, als eine alte Liebe auftaucht, der Gewerkschaftler
Maurice (Gérard Depardieu), und sich der überhebliche Fabrikant von seinem
Herzinfarkt erholt. Zahlreiche verstecke Film- undPolitikzitate (Parallelen zurSarkozy-Regierung), pointierte Dialoge und witzige Storywendungen versprechen viel Spaß.