Im Schwarzwald stehen die Skilifte derzeit still
Betrieb bis Silvester zufriedenstellend – Betreiber hoffen auf Neuschnee

Ein Bild vom Dezember 2010 – der Skilift Seibelseckle mit viel Schnee. In diesem Jahr lief es für die Skifans bislang nicht so gut.
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Ortenau. Grüne Pisten, statt weißer Pracht: So sieht es im Moment an den Skiliften in der Region
aus. Dabei hatte sich die Skisaison 2011/12 für die Liftbetreiber
zunächst gut entwickelt. „Wir hatten ein gutes Weihnachtsgeschäft“,
freut sich Markus Huber, Betreiber des Skilifts am Seibelseckle bei
Seebach. Die erste Abfahrt konnte am 10. Dezember gewagt werden,  nach
einer kurzen Unterbrechung wegen der zu warmen Witterung herrschte über
die Feiertage bis zum 31. Dezember reger Betrieb am Skilift.
„Wir hatten vor allem Skikurse für Kinder in den Ferien, das ist wichtig,
denn das sind die Skifahrer von morgen“, so Huber. Ohne Schneekanone
wäre eine Abfahrt allerdings nicht möglich gewesen. „Wir haben jede
Stunde genutzt, um Schnee zu machen.“

Seit zum Jahreswechsel Tauwetter einsetzte, ist der Lift allerdings geschlossen. Nur die Loipen
sind bedingt noch befahrbar. „Wir hoffen, dass es ab Donnerstag wieder
kalt genug ist, um die Piste zu präparieren“, so Huber. Dafür muss es
allerdings minus zwei Grad und kälter sein.
Auch in den Hütten am Seibelseckle ist es ruhig: „Die Hütte am Skilift ist ebenfalls zu, die
Rasthütte Seibelseckle ist offen.“Allerdings habe, so Huber, das schöne
Wetter im Spätjahr für einen guten Betrieb in den Skihütten gesorgt.

Grün ist es auch am Ruhestein: Wo sich Skifahrer und Rodler tummeln sollten,
herrscht derzeit Ruhe. Betreiber des Skiliftes ist die Familie Trayer.
„Wir haben keine Schneekanone“, berichtet Nina Trayer. Der Schnee für
die Piste wird von den Parkplätzen und Nebenwegen im Wald
zusammengefahren. Doch bis zur Silvesternacht waren die Betreiber
zufrieden mit der Saison: „Wir hatten genug Schnee für die Piste.“ Aber
der ist dahingeschmolzen. Deshalb gilt für den Ruhestein, was auch für
Seibelseckle gilt: Der Betrieb des Skilifts ist eingestellt. Erstmals
war der Lift am 11. Dezember in Betrieb, nach einer Unterbrechung ging
es am 18. Dezember bis Neujahr ununterbrochen weiter. Auch hier sorgten
Skikurse für einen guten Betrieb. „Unsere Gastronomie ist geöffnet“, so
Nina Trayer. „Wir haben auch vereinzelt Gäste.“ Doch mit Schnee, da ist
sie sicher, wären es deutlich mehr.

Wenig begeistert vom bisherigen Verlauf der Saison zeigt sich Heiko Fahrner, Geschäftsführer
der Schliffkopf Familien Fahrner GmbH, die den Skilift Unterstmatt
betreibt. „Wir hatten nur ein paar Tage Liftbetrieb bislang“, so
Fahrner. Zwei Tage Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten und seit dem 24.
Dezember war Winterspor auf  möglich. Doch seit dem 31. Dezember steht
auch hier alles still. „Die Piste sieht noch ganz gut aus“, so Fahrner,
doch Skibetrieb sei definitiv nicht möglich. Da der erste Schnee des
Winters sehr nass gewesen sei, konnte man die Piste gut verdichten. Auch
hier halfen Schneekanonen dem Vergnügen nach. „Wir liegen am Nordhang“,
erklärt Fahrner, warum es noch einige Schneereste an der Unterstmatt gibt.
Wie seine Kollegen hofft er, dass die angekündigten Tiefs nicht nur Wind und Regen, sonder vor allem Schnee bringen. „Zehn bis 15
Zentimeter wären gut“, denn für die Liftbetreiber zählen vor allem die
Ferientage. „Der 27. Dezember war bislang unser bester Tag“, berichtet
Fahrner. Wetter und Besucherzahlen stimmten, ein weißes Wochenende wäre
positiv.

In Mitleidenschaft gezogen durch den milden Winter ist auch der neue Skipass, der an allen Liften entlang der Schwarzwaldhochstraße gelten soll. „Bei uns wurde er genau acht Mal
verkauft“, so Heiko Fahrner. Für ihn ganz klar auf die zu warme
Witterung zurückzuführen. Auch die Vergnügungen im „Skizirkus
Untersmatt“ machen ohne Liftbetrieb eine Pause. Vor Silvester war der
letzte „Hot Friday“. „Die Leute sind schon heiß aufs Skilaufen“, ist
sich Fahrner sicher. Es gebe einen Nachholbedarf.

Autor: Christina Grossheim

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