Großbrand nach Blitzeinschlag – 130 Einsatzkräfte vor Ort
1.000 Quadratmeter Wald gehen in Flammen auf
Ortenau (ds). Vermutlich ein Blitzschlag löste am Montagabend kurz nach 21.30 Uhr einen Großbrand im Waldgebiet oberhalb der Zeller Keramik aus. Mehr als 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK, Polizei waren im Einsatz. Gegen 23.20 Uhr hatten sie das Feuer unter Kontrolle.
Das Feuer loderte im Unterholz. Wie die Feuerwehr berichtet, war es zunächst schwierig, im Wald die Brandstelle zu lokalisieren. Die Arbeit für die Einsatzkräfte war im bergigen Gelände nicht ganz ungefährlich. Anfangs richtete die Feuerwehr einen Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen aus der Region ein. In der Zeller Straße bezog die Einsatzleitung Stellung und koordinierte von hier aus den Einsatz der Helfer. Auch Bürgermeister Günter Pfundstein war vor Ort und lobte die Arbeit der Einsatzkräfte. "Es kommt zwar ein bisschen Regen runter, der Wald ist aber sehr trocken", stellte er fest und hoffte, dass der Brand nicht erneut entfacht wird.
Die hochsommerlichen Temperaturen der vergangenen Tage und der fehlende Regen ließen die Waldbrandgefahr enorm steigen. Aktuell meldet der Deutsche Wetterdienst eine geringe Warnstufe in der Region, zuletzt galt zweithöchste und höchste Gefahrenstufe. Schon eine weggeworfene Zigarette oder ein unbeaufsichtigtes Grillfeuer können dann verheerende Folgen haben. Daher fordern sowohl das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz als auch das Landratsamt Waldspaziergänger dazu auf, sich an die Regeln des Landeswaldgesetzes zu halten. Dies besagt unter anderem: Vom 1. März bis 31. Oktober gilt im Wald ein grundsätzliches Rauchverbot. Das Feuermachen ist nur an den offiziellen, fest eingerichteten Feuerstellen auf den Grillplätzen erlaubt. Das Grillen auf mitgebrachten Grillgeräten ist im Wald nicht gestattet. Offenes Feuer außerhalb des Waldes muss mindestens 100 Meter vom Waldrand entfernt sein. Auch an den erlaubten Stellen muss ein (Grill-) Feuer immer beaufsichtigt und vor dem Verlassen unbedingt vollständig gelöscht werden, da Windböen das Feuer wieder entfachen könnten. Zudem sollte kein Glas oder Glasscherben im Wald liegen gelassen werden, denn dies kann wie ein Brennglas wirken und Waldbrände verursachen. "Wir bitten die Waldbesucher um Aufmerksamkeit, falls sie verdächtige Rauchwolken im oder aus dem Wald entdecken. Dann sollten die Feuerwehren unter der europaweiten Notrufnummer 112 benachrichtigt und wenn möglich, die konkreten Örtlichkeiten gemeldet werden", ergänzt Walter Voß vom Amt für Waldwirtschaft. Denn im Fall eines Falles sind folgende Informationen wichtig: genaue Ortsangabe, markante Geländepunkte, etwa ein großer Baum, Wiese oder Felsen sowie das Brandausmaß. Wichtig sind außerdem Antworten auf die Fragen, ob Bodenvegetation oder Baumkronen brennen sowie ob Personen, Häuser oder andere Einrichtungen in Gefahr sind. Außerdem sollten Anrufer eine Rückrufnummer hinterlassen und wenn möglich auf die Rettungskräfte warten, damit diese eventuell zum Brandort geführt werden können.
Vor den Ereignissen Montagnacht gab es im September 2016 in Hornberg den letzten Waldbrand in der Ortenau, der dank zweier aufmerksamer Jugendlicher glimpflich ausging. In diesem Jahr gab es außerdem schon mehrere Flächenbrände am Rand von Waldgebieten, die von den Feuerwehren aber schnell unter Kontrolle gebracht wurden.
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