Reinhard Bauer ist aktiv

Ein Leben ohne Sport ist für ihn nicht denkbar

Bad Peterstal-Griesbach Sport ist für Reinhard Bauer ein Lebenselixier: Der gebürtige Gengenbacher betreibt ihn schon sein ganzes Leben lang. "Mein Vater hat Handball gespielt, meine Mutter war Turnerin", erzählt er, wie er dazu kam. Am Anfang stand das Turnen und Bauer sagt: "Das ist die Grundlage für alles."

In seiner Jugend war der heute 65-Jährige ein begeisterter Mannschaftssportler: "Ich habe Handball, Fußball und Volleyball gespielt", erinnert sich Bauer, der ebenfalls in der Leichtathletik aktiv war. Doch aufgrund seines beruflichen Werdegangs wurde es immer schwieriger für ihn, am Training und den Wettbewerben teilzunehmen.

"Meine Eltern führten in Gengenbach das 'Jägerstüble'", so Reinhard Bauer. Der Wunsch war da, dass der Sohn die Gastronomie übernehmen soll, aber: "Ich träumte davon Journalist oder Lehrer zu werden." Doch die Fächer, die ihn interessierten, waren in den 1970er-Jahren, durch Numerus clausus eingeschränkt. "So gut war ich nicht in der Schule", sagt er mit einem Schmunzeln.

Gastronomie von der Pike auf gelernt

Da er kein Mann für halbe Sachen ist, beendete er das Gymnasium nach der zehnten Klasse. "Ich wusste nicht, was ich lernen sollte, ich wusste aber, dass ich nicht Koch werden wollte", schildert er und fügt hinzu: "Natürlich bin ich in dem Beruf gelandet." Nach seiner Kochlehre absolvierte er noch eine Ausbildung als Hotelkaufmann und legte den Hotelmeister obendrauf. "Ich war einer der ersten mit diesem Abschluss in der Ortenau", so Bauer. Und auch, wenn er den elterlichen Betrieb nicht übernahm, blieb er der Gastronomie treu: "Mein beruflicher Lebenslauf war bunt." Der Vater einer Tochter ist heute im Hotel "Dollenberg" als Nachtportier beschäftigt.
Auch wenn er keine regelmäßigen Trainingszeiten einhalten konnte, einfach still sitzen war nicht seine Sache. "Ich habe mich entschieden, ganz in die Leichtathletik zu wechseln", erklärt Reinhard Bauer. "Man kann viel für sich selbst machen – auch ohne angeleitetes Training." Als er jünger war, verlegte er sich auf Sprint- und Sprungdisziplinen. Vor allem der Hürdenlauf hatte es ihm angetan.

Heute stark in den Wurfdisziplinen

Mittlerweile ist er in den Wurfdisziplinen engagiert. "Ich habe mit Diskus angefangen und bin schnell beim Werferfünfkampf gelandet", verrät der Sportler. Dazu gehören auch Kugelstoßen, Speerwurf, Hammerwurf und Gewichtwurf. Doch nicht nur diese Disziplinen haben es ihm angetan. Bauer schreckt vor dem Steinstoß nicht zurück. Die Erfolge in dieser Disziplin haben ihm den Spitznamen Schwarzwald-Obelix eingebracht: "Aber ich stoße nicht wirklich einen Stein. Es handelt sich um einen Eisenquader mit einem Gewicht von 7,5 Kilogramm, der 'Stein' genannt wird."

Er trainiert in der Natur rund um Bad Peterstal-Freyersbach, wo er lebt und in Oppenau, Schapbach, Lautenbach, Gengenbach und beim TV Haslach. Reinhard Bauer startet mit Erfolg bei internationalen Wettkämpfen. Aber nur, wenn er einen Sponsor findet. "Ich träume von einem Start bei der EM auf Madeira für Seniorensportler und bei der WM im Spezialsport in Tschechien", verrät er. "Früher habe ich Seniorensportler belächelt, nun bin ich selbst einer."
Als Schwarzwald Guide sind Spaziergänge durch die Region seine Möglichkeit des Abschaltens. Als Geschichtsinteressierter war er früher als Gengenbacher Stadtführer unterwegs. Heute verschlingt er Bücher, löst leidenschaftlich Rätsel und verfasst Kurzgedichte.

Reinhard Bauers persönliche Tipps

Lieblingssportarten im TV

• Basketball
• Leichtathletik
• Biathlon

Spaziergänge

• durch den Wald
• entlang der Kinzig
• durch die Reben