8,5 Millionen Euro investiert
Rechenzentrum sichert Daten und Prozesse

Sie sind stolz auf das neue gemeinsame Rechenzentrum in Appenweier: Rico Siefermann (v. l.), Ulrich Kleine, Jürgen Thoma und Ralf Schaufler. | Foto: djä
  • Sie sind stolz auf das neue gemeinsame Rechenzentrum in Appenweier: Rico Siefermann (v. l.), Ulrich Kleine, Jürgen Thoma und Ralf Schaufler.
  • Foto: djä
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Appenweier (djä). Seit Februar 2020 können Firmenkunden ihre Daten, administrativen Prozesse und Softwaresysteme im neuen Rechenzentrum in Appenweier speichern. Die Anlage bietet derzeit 20 großen und 60 kleineren Unternehmen mit 10.000 Endnutzern hohe Sicherheitsstandards und Professionalität sowie die Vorteile einer regionalen Datenspeicherung. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Rechenzentrum erst vergangene Woche vorgestellt.

8,5 Millionen Euro investiert

Eigentümer und Betreiber sind zu je 50 Prozent das Elektrizitätswerk Mittelbaden und die Novellus Holding, in die die Leitwerk AG 2019 übergegangen ist. 8,5 Millionen Euro habe das Rechenzentrum gekostet, sagte Rico Siefermann, Vorstandsvorsitzender der Novellus Holding. "Unternehmen müssen sich heute am Markt sicher aufstellen und ihre Firmendaten schützen. Hackerangriffe nehmen ständig zu." Für das Elektrizitätswerk Mittelbaden war dies einer der Gründe der Beteiligung am Rechenzentrum. "Als Stromlieferant gehören wir zur kritischen Infrastruktur", sagte Vorstand Ulrich Kleine. Das Energieunternehmen belegt rund acht Prozent der verfügbaren Kapazität des Rechenzentrums, die derzeit insgesamt zu 40 Prozent ausgelastet ist. "Zwischen 50 und 60 Prozent sind noch verfügbar", so Ralf Schaufler, Geschäftsführer der Rechenzentren Appenweier GmbH. Jürgen Thoma, sein Kollege in der Geschäftsführung, stellte die Sicherheitsvorkehrungen vor. "Niemand darf das Gebäude betreten, der nicht berechtigt ist." Videoüberwachung, Eingangsschleuse, Drehkreuze, Sicherheitsbereiche sowie eine Fernüberwachung gehören zu den Hürden. Einen Meter höher liegt das errichtete Gebäude und ist so gegen Überschwemmungen gewappnet. Bei Stromausfall ist das Rechenzentrum bis zu drei Tagen autark.

Zweites Rechenzentrum in Planung

Für ein zweites Rechenzentrum in Lahr ist der erste Spatenstich im Frühjahr 2021 geplant. "Die 'Doublette' gibt zusätzliche Sicherheit für das Stromnetz in der Region", so Ulrich Kleine abschließend.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.