Integrierter Pflanzenschutz
Einsatz von Nützlingen im Obstbau
Appenweier (st). Gemeinsam mit dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) hat das Regierungspräsidium Freiburg (RP) am Dienstag, 23. August, bei einem Obstbaubetrieb in Appenweier mehreren Obstbauern praxisnah vorgestellt, wie Pflanzenschutzmittel eingespart und integrierter Pflanzenschutz umgesetzt werden kann. Im Fokus stand dabei der Einsatz und die Förderung von Nützlingen. Unter anderem wurde erläutert, wie beispielsweise Bambusbehausungen an Bäumen die Ansiedlung von Ohrwürmern begünstigen.
Diese können auf natürlichem Wege dazu beitragen den Befall von Birnblattsaugern zu regulieren. Durch das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ kam 2019 die gesellschaftlich geforderte Einsparung von Pflanzenschutzmitteln zum Ausdruck. Ergebnis
dieses Volksbegehrens war das Biodiversitätsstärkungsgesetz, das 2020 in Kraft getreten ist. Darin setzt sich die Landesregierung insbesondere zum Ziel, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel bis 2030 um 40 bis 50 Prozent in
der Menge zu reduzieren. Aus diesem gesetzlichen Auftrag ist 2021 das landesweite „Demonstrationsbetriebsnetzwerk Pflanzenschutzmittelreduktion“ erwachsen. Davon befinden sich zehn landwirtschaftliche Betriebe im Regierungsbezirk Freiburg. Diese erproben in den Bereichen Acker-, Wein- und Obstbau aktuelle Erkenntnisse sowie Ideen, wie chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel reduziert werden können und wie praxistauglich diese Ideen sind.
Die Veranstaltung in Appenweier war bereits die fünfte ihrer Art im Regierungsbezirk Freiburg, die im Rahmen des Netzwerks jeweils auf den teilnehmenden landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt wurden. Vor dem Termin in Appenweier fanden bereits Veranstaltungen in Freiburg und in den Landkreisen Lörrach, Rottweil und Konstanz statt. Weitere Informationen über das Demonstrationsbetriebsnetzwerk finden Sie auf der Homepage des LTZ unter Arbeitsfelder oder des Regierungspräsidiums Freiburg unter Aktuelles.
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