Erste Auflage
Weihnachtsmarkt für Menschen mit psychischen Erkrankungen

Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Seelische Gesundheit des Caritasverbandes Vordere Ortenau organisierten gemeinsam eine Weihnachtsfeier für Menschen mit psychischen Erkrankungen: Andrea Welle v. l.), Lea Spinner, Ruth Ehmann, Brigit Lipinski, Jenny Baysa und Lena Winkler. | Foto: Caritasverband
  • Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Seelische Gesundheit des Caritasverbandes Vordere Ortenau organisierten gemeinsam eine Weihnachtsfeier für Menschen mit psychischen Erkrankungen: Andrea Welle v. l.), Lea Spinner, Ruth Ehmann, Brigit Lipinski, Jenny Baysa und Lena Winkler.
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Achern (st) „Es war wunderschön“, sagte eine Klientin des Caritasverbandes Vordere Ortenau, als die Weihnachtsfeier im Hof der Illenau Werkstätten in Achern zu Ende ging. Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen aus Achern und Umgebung, aus Oberkirch, dem Renchtal und dem Raum Offenburg waren dazu erstmals zusammengekommen. Sie erlebten eine heimelige Weihnachtsmarkt-Atmosphäre unter freiem Himmel.

Die Tische waren liebevoll mit Tannenzweigen, Nüssen und Mandarinen dekoriert. Der Duft von frisch gebackenen Waffeln zog durch den Hof. Nach und nach trafen 60 der rund 160 Klienten der Tagesstätte in Achern und des Bereichs „Assistenz im Wohn- und Sozialraum“ in Achern und Offenburg ein. An Tassen mit heißem Punsch konnten sie sich die Hände wärmen. Am Flammkuchen-Stand wartete auf jeden eine Stärkung, finanziert vom Caritasverband.

Karolina Schmieder, Linnea Zürn und Lena Maendlen vom Musikvereins Lauf erfreuten die Gäste mit weihnachtlichen Liedern, die sie auf ihren Saxophonen spielten. Der Leiter des Fachbereichs Seelische Gesundheit, Nico Heindl, stand selbst hinter dem Flammkuchen-Ofen. An einem kleinen Stand gab es von Hand gemachte Geschenkideen, die in der Tagesstätte Achern entstanden sind.

Gut angekommen

„Bisher hatten wir Weihnachtsfeiern in kleinen Gruppen“, sagt Diplom-Sozialpädagogin Andrea Welle. Die Idee, viele Menschen mit psychischen Erkrankungen zu einem kleinen Weihnachtsmarkt einzuladen, sei gut angekommen: „Wir wollten etwas Besonderes bieten.“ Die erste Feier im größeren Kreis trug dazu bei, dass Klienten und Mitarbeiter von anderen Standorten sich kennen lernen konnten.

Rund 20 Mitarbeiter des Caritasverbandes Vordere Ortenau sind in der Tagesstätte in Achern tätig oder unterstützen Klienten im Rahmen der Assistenz im Wohn- und Sozialraum. Sie machen Hausbesuche, führen Gespräche, begleiten zu Arztbesuchen und zu Behörden. Ihre Zuwendung und Zuverlässigkeit ist ein stabilisierender Faktor für die Menschen und fängt sie auch in gesundheitlichen Krisen auf. Das hilft vielen so gut, dass sie seltener in Kliniken behandelt werden müssen.

Die Nachfrage nach Assistenz im Wohn- und Sozialraum steigt, sagt Birgit Lipinski. Oft erfolge die erste Kontaktaufnahme über die Sozialpsychiatrischen Dienste des Caritasverbandes. Sie beraten kostenlos Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Angehörigen.

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