Öffentliche Anlagen
Stadt setzt auf Artenvielfalt

Oberbürgermeister Klaus Muttach auf der Blumenwiese vor der Illenau  | Foto: Lara Bürkle/Stadt Achern
  • Oberbürgermeister Klaus Muttach auf der Blumenwiese vor der Illenau
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Achern (st). „Die Natur ist unsere Lebensgrundlage, eine hohe Biodiversität ist wie eine Lebensversicherung für menschliches Leben auf diesem Planeten“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Die Stadt lässt sich von diesem Gedanken bei öffentlichen Anlagen leiten und setzt auf Artenvielfalt mit einer großen genetischen Bandbreite unter Beachtung der sich verändernden Klimabedingungen. „Vielfalt ist das wichtigste Überlebensprinzip in der Natur, weil dies Stabilität erzeugt“, so der Oberbürgermeister und erläutert dies am Beispiel der Pflege der Außenanlagen der Illenau.

Im Zuge der Neugestaltung der Karl-Hergt-Straße wurden in der Illenau im Bereich Kinderhaus im Rollerbau sowie Maison de France entlang der Straße beidseitig Kaiserlinden gepflanzt. Die Grünstreifen rechts und links der Fahrbahn sind als bunte Blumenwiese angelegt. Würden diese Flächen nicht abgemäht, könnten sich dominante Arten durchsetzen und Hecken oder Büsche Oberhand gewinnen.

Respektvoller Umgang

Allerdings werden die Blumenwiesen nur abschnittsweise und zu unterschiedlichen Zeiten gemäht. Vor der Kindertageseinrichtung Rollerbau werde beispielsweise im Bereich der Zugangswege wegen der Verkehrssicherheit deutlich mehr gemäht. An anderer Stelle werden aus Rücksicht auf die Wiesenbewohner immer wieder Streifen oder Abschnitte stehen gelassen, die dann zu einem späteren Zeitpunkt gemäht werden. Die Mäharbeiten werden schonend mit einem Balkenmäher ausgeführt und nach einem Mähmuster, das den Tieren eine Fluchtmöglichkeit offenhält. Außerdem werde darauf geachtet, dass nicht zu tief gemäht wird, um möglichst wenige Insekten oder Amphibien zu gefährden. Das Mähgut bleibe nur kurze Zeit auf den Flächen liegt, damit der Boden nicht mit Nährstoffen aus dem Mähgut angereichert wird. Diese Vorgehensweise gebe Insekten die Möglichkeit, den Bereich zu verlassen. Das Entfernen des Mähgutes habe außerdem den Vorteil, dass Wildblumen am Boden ausreichend Licht erhalten. „Ein respektvoller Umgang mit der uns anvertrauten Natur und anderen Lebewesen ist ein wichtiges Prinzip der Gestaltung unserer kommunalen Räume“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach.

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