Jens Spahn kocht und diskutiert in Achern
"Reden über den heißen Brei"

Auf Einladung von Johannes Rothenberger (r.) kam Jens Spahn (M.) nach Achern, um in der Scheck-in-Kochfabrik mit Koch Jan Pettke (l.) zu kochen und mit den Gästen über Politik zu diskutieren.  | Foto: mak
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  • Auf Einladung von Johannes Rothenberger (r.) kam Jens Spahn (M.) nach Achern, um in der Scheck-in-Kochfabrik mit Koch Jan Pettke (l.) zu kochen und mit den Gästen über Politik zu diskutieren.
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Achern (mak) Zu einem "ganz besonderen Vormittag" hat Johannes Rothenberger, CDU-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Offenburg, am vergangenen Mittwoch rund 50 Gäste in die Scheck-in Kochfabrik eingeladen. "Kochen und Essen ist etwas familiäres und hat mit Lebensfreude zu tun, denn wir wollen positiv in die Zukunft schauen", sagte Rothenberger. "Wir wollen nicht um den heißen Brei reden, sondern über den heißen Brei", so Rothenberger. Und dafür hatte er einen prominenten Gesprächspartner eingeladen: Jens Spahn, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag. Rothenberger und Spahn bereiteten zusammen mit Koch Jan Pettke ein Pastagericht mit Kirschtomaten, getrockneten Tomaten, Pinienkernen, Parmesan, Zwiebel und Knoblauch, garniert mit Garnelen, zu und diskutierten dabei, was die CDU im Falle einer Regierungsbeteiligung  umsetzen möchte. 

"Ich würde mich freuen, wenn wir uns am 25. Februar zu ersten Fraktionssitzung nach der Wahl als Kollegen wiedersehen würden", so Spahn zu Rothenberger. Es laufe an vielen Stellen nicht gut. "Wirtschaftlich brennt die Hütte ziemlich. Seit zwei Jahren schrumpft unsere Wirtschaft, während andere Länder wachsen", sagte der Bundespolitiker. 

Alleine regieren

Spahn machte zudem durch illegale Migration und eine gescheiterte Integration einen massiven Vertrauensverlust in den Staat aus und warb dafür, die Probleme klar zu benennen: "Probleme, über die wir nicht sprechen, lassen sich nicht lösen".

Im Falle eine Wahlsieges wolle die CDU zehn konkrete Maßnahmen in den ersten drei Monaten umsetzen. Unter anderem soll Wirtschaftswachstum generiert werden und die Energiekosten sollen gesenkt werden. Aber auch dem Bürgergeld in seiner momentanen Form erteilte Spahn eine Absage, sofern die CDU in Regierungsverantwortung kommt. Das Bürgergeld gehöre abgeschafft für die, die erwerbsfähig seien und arbeiten könnten, so Spahn. "Am Ende ist es eine Frage der Fairness für die, die jeden Tag zur Arbeit gehen." 

Zu der Frage, mit welchem Koalitionspartner all diese Pläne umsetzbar seien, gab Spahn ein besonders ehrgeiziges Ziel aus: die alleinige Regierungsverantwortung. Die CDU könne noch zulegen, viele Wähler seien noch unentschlossen und je nachdem wie sich der kommende Bundestag zusammensetze, würden dafür unter Umständen auch unter 40 Prozent reichen. Momentan liegt die CDU laut Umfragewerten bei rund 30 Prozent. Er warb auch um Wähler, die momentan zur AfD tendierten. "Wer blau wählt, hilft nur rot-grün." Weiter mahnte er mit einem Blick zur österreichischen Politik: "Wenn wir den Regierungsauftrag kriegen und dann nichts verändern, sodass die Menschen es spüren, war dies möglicherweise der letzte Schuss der demokratischen Mitte." 

Spahn räumte ein, dass die Union in ihrer 16-jährigen Regierungszeit mitverantwortlich für viele aktuelle Missstände sei, aber "wir sind bitter abgewählt worden und haben aus unseren Fehlern gelernt." 

Bürokratieabbau

Wo bei vielen Menschen und Unternehmen der Schuh drückt, machten die Statements und Fragen der geladenen Gäste vor Ort deutlich. Scheck-in Geschäftsführerin Susanne Scheck-Reitz mahnte wie andere auch eine verlässliche Wirtschaftspolitik und den Bürokratieabbau an. Dies sei das "Gebot der Stunde". Auch ein moderner Arbeitszeitrahmen wurde gefordert, um Beruf und Familie besser in Einklang bringen zu können. Meinrad Schmiederer, Inhaber des Dollenberg-Hotels, forderte die Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie. Geschehe dies nicht, sei das für viele Gastromomen der "Todesstoß". "Wenn die Gastronomie stirbt, stirbt auch der Tourismus", so Schmiederer. Hierzu versprach, Spahn liefern zu wollen: "Wir werden es tun." 

Auch über die Baubranche und Landwirtschaft wurde diskutiert. Die Bauvorschriften müssten vereinfacht werden, stimmte Spahn den Gästen in der Kochfabrik zu, denn dies hätte einen doppelten Effekt auf die Wirtschaft. Die Landwirte würdigte er für ihre Arbeit: "Wir haben in Deutschland die besten und sichersten Lebensmittel, weil wir die besten Landwirte haben." 

Spahn lobte aber nicht nur die Landwirte, sondern auch das Essen vor Ort mit einem "Kann man essen". Dies sei als Westfale das höchste Lob, das man aussprechen könne, meinte er mit einem Augenzwinkern.

Auf Einladung von Johannes Rothenberger (r.) kam Jens Spahn (M.) nach Achern, um in der Scheck-in-Kochfabrik mit Koch Jan Pettke (l.) zu kochen und mit den Gästen über Politik zu diskutieren.  | Foto: mak
Die rund 50 geladenen Gäste brachten sich mit Fragen, Anregungen und Forderungen ein.  | Foto: mak
Johannes Rothenberger (v. l.) zusammen mit der Gastgeberin Susanne Scheck-Reitz und Jens Spahn | Foto: mak

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