Muttach besucht Sasbachried
Kleinster Stadtteil mit großen Projekten
Achern-Sasbachried (st) Im „Endspurt“ seiner Amtszeit nahm Oberbürgermeister Klaus Muttach zahlreiche aktuelle Projekte in Sasbachried in Augenschein. Für 1,5 Millionen Euro wird gegenwärtig die Rheingoldhalle generalsaniert. „Die Stadt will den Vereinen und auch Grundschulen in den Stadtteilen bestmögliche Voraussetzungen für ihre Aktivitäten bieten, weil diese für einige gedeihliche Entwicklung einen großen Wert ausmachen. Die Sanierung der Hallen trägt aber nicht nur zum Werterhalt bei, sondern reduziert die Energiekosten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach.
Durch die Erneuerung der kombinierten Heizungs- und Lüftungsanlage mit einem Wärmetauscher können 70 Prozent an Energie in der Abluft rückgewonnen werden, die errechnete CO²-Einsparung für die nächsten 20 Jahre beträgt 120 Tonnen. Die rund 400.000 Euro teure Anlage wird mit rund 88.000 Euro aus dem CO²-Minderungsprogramm des Bundes gefördert. Neben dem bereits im vergangenen Jahr sanierten Hallendach mit Aufdachdämmung tragen nun auch die Erneuerung der Fenster, die Fassadendämmung und die Erneuerung der Beleuchtung inklusive Verkabelung zur Energieeinsparung bei. Grundlage hierfür ist ein energetisches Sanierungskonzept, welches durch die BADENOVA ausgearbeitet wurde. Die Stadt wird in verschiedenen Schritten die komplette Sanierung der Rheingoldhalle angehen. Mit den jetzigen Maßnahmen sind 75 Prozent der geplanten Sanierung vollzogen.
Gutes Schul- und Betreuungsangebot
Der kleinste Stadtteil Acherns verfügt über ein bemerkenswertes Schul- und Betreuungsangebot: Der Kindergarten wird durch eine eigenständige Gruppe als Schulkindergarten für Kinder mit Handicap ergänzt. Ab dem kommenden Schuljahr wird es außerdem in Sasbachried eine neue Grundschulförderklasse unter dem Dach der Grundschule geben. Oberbürgermeister Klaus Muttach und Ortsvorsteher Christian Zorn begutachteten die sanierten Sanitäranlagen für die Grundschule und zusätzlich für die Grundschulförderklasse, außerdem wird ein behindertengerechtes WC zusätzlich gebaut.
Völliges Unverständnis gibt es bei Oberbürgermeister Klaus Muttach und Ortsvorsteher Christian Zorn zum Stopp aller 13b-Baugebiete durch das Bundesverwaltungsgericht nach einer entsprechenden Klage des BUND gegen ein entsprechendes Gebiet in Gaiberg bei Heidelberg. „Die Stadt hat sich an alle rechtskräftigen Vorgaben gehalten, ein schönes Baugebiet mit 14 Bauplätzen entwickelt, komplett erschlossen und Bauinteressenten die Bauplätze zugeteilt. Hunderte Baugebiete können jetzt nicht umgesetzt werden, die Träume von mehreren Tausend jungen Familien, welche bundesweit einen Bauplatz zugewiesen und das Bauprojekt vielfach schon finanziert haben, sind zerstört“, sind Muttach und Zorn fassungslos. Die Freude von Verantwortlichen in den Naturschutzverbänden über diesen Richterspruch kann mit Blick auf den Schaden für die Allgemeinheit in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages und die Zerstörung zahlloser privater Lebensentwürfe nicht geteilt werden. Bei allem Respekt vor der Unabhängigkeit der Justiz falle es schwer, diesen Richterspruch zu akzeptieren, weil das Vertrauen in rechtmäßige Gesetze in diesem konkreten Fall zunichte gemacht worden ist. Dabei sei bemerkenswert, dass in vorinstanzlichen Urteilen die Rechtmäßigkeit des 2017 erlassenen Gesetzes, das endlich einmal eine Beschleunigung und Entbürokratisierung möglich machte, als rechtmäßig bestätigt worden ist.
Die entstandenen Kosten von rund 1,4 Millionen Euro können derzeit von der Stadt nicht durch die Bauplatzverkäufe realisiert werden, da ungewiss ist, wann eine Baugenehmigung ausgesprochen werden kann. Die zusätzlich entstehenden Finanzierungskosten wird der Steuerzahler bezahlen müssen, sollte das Baugebiet nicht doch noch realisiert werden können. Sollte es eine Möglichkeit geben, das Baugebiet durch weitere Gutachten zum Abschluss zu bringen, werden die höheren Kosten die Häuslebauer tragen müssen, die derzeit mit deutlich höheren Kosten und Zinsen zu rechnen haben, was eine nochmals zusätzlich Belastung für junge bauwillige Familien bedeutet, so Ortsvorsteher Zorn.
Ortsvorsteher Zorn bedankte sich bei Oberbürgermeister Muttach für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und hofft für die Zukunft, dass der Stadtteil nach wie vor eine gute Entwicklung mit dem neuen Oberbürgermeister haben wird.
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