Für Demokratie und Freiheit
3.500 Schüler demonstrieren
Achern (mak). Ein starkes Zeichen für Demokratie: Rund 3.500 Schüler zogen durch die Acherner Innenstadt und versammelten sich anschließend im Hornisgrindestadion, um dort bei herrlichem Sonnenschein den 70. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes zu feiern.
Alle 14 Schulen beteiligt
Initiiert wurde dieses Event von der Robert-Schuman-Realschule. Teilgenommen haben alle 14 Schulen der Stadt, auch die beruflichen Einrichtungen. "Die aktuellen Bestrebungen von Links- und Rechtsextremisten machen uns Sorgen", erklärt Karin Kesselburg, Schulleiterin der Robert-Schuman-Schule. Man wolle nicht gegen etwas sein, sondern für etwas Flagge zeigen, sagte sie.
Demokratiebewusstsein stärken
Da kam der runde Geburtstag des Grundgesetzes gerade recht. Auf der jährlichen Sitzung aller Leiter Acherner Schulen zusammen mit Oberbürgermeister Klaus Muttach im vergangenen Oktober entstand die Idee, ein Zeichen für die freiheitlich demokratische Grundordnung zu setzen. "Uns war es wichtig, dass wir bei den Schülern das Demokratiebewusstsein stärken", sagt der Oberbürgermeister. Dies sei nicht mehr so präsent bei der jüngeren Generation, weil die Verabschiedung der Verfassung schon so lange her sei, ergänzt Kesselburg. "Wir wollen das Bewusstsein für Demokratie und Freiheit bei den Schülern wieder wecken", so die Pädagogin. Die Umsetzung des Projekts wurde im Unterricht der Schüler thematisch begleitet.
Was Freiheit bedeutet
Zur Musik der Big Band des Gymnasiums Achern und der Big Band der Heimschule Lender bildeten die Grundschüler der Stadt auf dem Rasen des Stadions die Zahl 70. Anschließend hängten sie kleine Baumscheiben, auf denen sie ihre Wünsche zum Grundgesetz aufgeschrieben haben und was ihnen Freiheit bedeutet, an eigens dafür angefertigte Tafeln.
"Wir ziehen in den Frieden"
Koordiniert wurde die Veranstaltung von der Schulleitung in Zusammenarbeit mit dem Oberbürgermeister. Gemeinsame wurde das Logo und das Motto "Wir ziehen in den Frieden" entwickelt. Wichtig sei den Initiatoren gewesen, dass diese Projekt nicht von der Parteipolitik vereinnahmt werde, sondern ein Statement der Schüler bleibe, so Oberbürgermeister Muttach abschließend.
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