Sommertour "wvib"
Staatssekretär bei AAM Metaldyne und Burger Group
Zell am Harmersbach (st). Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, besuchte gemeinsam mit "wvib"-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer das Unternehmen AAM Metaldyne in Zell am Hamersbach sowie die Burger Group in Schonach, das Unternehmen von "wvib"-Präsident Thomas Burger.
Gestiegene Energiekosten
Anlass für den Besuch von Rapp war ein Anfang Februar verfasster offener Brief des "wvib" zu den massiv gestiegenen Energiekosten und den Folgen für energieintensive Branchen, heißt es in einer Presseinformation. Schon vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine veröffentlicht, habe dieses Schreiben wenig später eine noch stärkere Dringlichkeit erhalten.
Beim Besuch in den beiden Unternehmen habe sich Rapp mit den Unternehmern zur ganzen Bandbreite aktueller Herausforderungen für die mittelständische Industrie ausgetauscht. Neben den enorm gestiegenen Energiepreisen und Engpässen bei Material und Personal beschäftige die Unternehmer auch eine drohende Lohn-Preis-Spirale als Auswirkung des Inflationsgeschehens.
Herausfordernde Situation
Dr. Patrick Rapp: "Die wirtschaftliche Situation ist momentan für alle Betriebe im Land äußerst herausfordernd. Vor dem Hintergrund notwendiger Klimaschutzmaßnahmen und Transformationen im Bereich Digitalisierung und Mobilität treffen gerade die Zuliefer- und Ausrüsterunternehmen der Automobilbranche aktuelle Probleme in den Lieferketten, der Rohstoffbeschaffung und der Preisentwicklung zusätzlich. Hier will ich im engen Schulterschluss mit den Unternehmen vor Ort die aktuelle Situation diskutieren und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten."
Wasser steht mitunter bis zum Hals
Der "wvib"-Präsident und geschäftsführende Gesellschafter der Burger Group Thomas Burger betonte beim Besuch von Rapp in Schonach: "Den kleinen, energieintensiven Unternehmen steht das Wasser mitunter bis zum Hals. Der Wegfall der EEG-Umlage entlastet die Betriebe nur kurzfristig. Hinzu kommen für die Zulieferindustrie auf breiter Front Kostensteigerungen, die, wenn überhaupt, nur anteilig weitergegeben werden können. Wir brauchen nachhaltige, mittelstandskompatible und ordnungspolitisch saubere Maßnahmen, um den Pegel spürbar zu senken. Wir freuen uns, dass sich Patrick Rapp heute in Schonach und Zell selbst ein Bild von der Situation gemacht hat."
Offenes Ohr wichtig
Tobias Roser, Werksleiter bei AAM Metaldyne in Zell: "Es ist wichtig, dass die Politik in der derzeitigen Lage ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der mittelständisch geprägten Wirtschaft hat. Der offene und vertrauensvolle Austausch mit Staatssekretär Rapp gibt uns Hoffnung für die Zukunft."
Kontrollierter Prozess
"wvib"-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer ergänzt: "Durch den Ukraine-Krieg ist die Energiewende dringender und zugleich komplizierter geworden als je zuvor. Wir alle wollen den Umbau hin zur klimaneutralen Wirtschaft – aber als kontrollierten Prozess, nicht mit kollektivem Schleudertrauma, Insolvenzen oder Verlagerungen ins Ausland."
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