Anita und Alexandra Hofmann
Sie haben ihre Jugend quasi in Offenburg verbracht

Anita und Alexandra (rechts) Hofmann | Foto: Hofmann Management GmbH
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Zell am Harmesbach. Im Rahmen ihrer Tournee "30 Jahre Leidenschaft" kommen Anita & Alexandra Hofmann am Samstag, 23. März, um 20 Uhr in die Schwarzwaldhalle in Zell am Harmersbach. Karten gibt es unter anderem dort im Tourist-Büro, 07835/636947. Anne-Marie Glaser sprach mit Alexandra Hofmann über das Tourneeleben und warum sie und ihre Schwester die Jugend praktisch in Offenburg verbracht haben.

Kennen Sie Zell schon?
Ehrlich gesagt, nein. Unsere Heimatstadt Meßkirch liegt zwar nur rund 100 Kilometer entfernt, aber wenn wir mal zu Hause sind, bleibt nicht viel Zeit für kleinere Wochenendausflüge in den Schwarzwald.

Was verbinden Sie mit dem Ortenaukreis?
Die Ortenau ist wunderschön, aber das trifft eigentlich auf fast alle Regionen in Deutschland zu. Wir haben das Glück, fast schon alle Winkel zu kennen. In 30 Jahren Tourneeleben kommt man so fast überall rum. Auch die total unterschiedlichen und interessanten Dialekte faszinieren mich jedes Mal. Wenn man es genau nimmt, haben wir in Offenburg unsere Jugend verbracht, wir waren gefühlt jedes zweite Wochenende bei irgendeiner TV-Show, die in Offenburg aufgezeichnet wurde.

Haben Sie überhaupt Zeit, etwas von den Städten zu sehen?
In der Tat hat man nicht immer Zeit, einen Stadtbummel zu unternehmen. Wir sind sehr viel auf den Autobahnen der Nation unterwegs. Da wir im Auto und in der Halle sehr viel sitzen, habe ich mir vorgenommen, jeden Tag drei Kilometer zu laufen. Das klappt auch meistens. Da ich aber die Natur liebe, zieht es mich eher ins Grüne und nicht in die Fußgängerzone.

Wie hat sich Ihre Musik im Laufe der 30 Jahre entwickelt?

Das Wort "entwickelt" ist sehr passend. Erstmal sind wir der Meinung, dass Musik unbedingt grenzenlos ist – grenzenlos über alle Genres, über alle Regeln. Es wäre todlangweilig für uns, wenn wir immer nur einen bestimmten Stil verfolgen würden. Wir haben das Glück, dass Anita und ich durch unsere unterschiedlichen Stimmen und auch Instrumentenvorlieben ein sehr breites Spektrum abdecken. Anitas Sopranstimme und meine Rockröhre ergeben ein wirklich interessantes Klangbild. Neben der großen Liebe zum Schlager begeistern uns aber auch internationale Pop- und Rocksongs. Wir werden zum Beispiel auf der diesjährigen Tournee auch Songs von Michael Jackson interpretieren. Darüber hinaus planen wir für die nächste Zeit eine Kirchenkonzerttournee, die einen krassen Unterschied zu der 30-Jahre-Tournee bildet. Die lauten und die leisen Töne – wir lieben sie beide.

Wie einig sind Sie sich musikalisch immer?
Sehr selten auf Anhieb, aber wir haben über die Jahre herausgefunden, dass dies genau unseren Stil ausmacht. Die Mischung aus zwei verschiedenen Gesichtspunkten ergibt unseren Hofmann-Sound. Wir diskutieren sehr viel, vor allem im Vorfeld einer neuen CD, aber die Anstrengungen lohnen sich. Bei was wir uns aber immer einig sind: Wir versuchen, unsere Musik nicht in ein Schema zu pressen oder homogen anzupassen. Unser Anspruch ist es, immer ein bisschen anders als die anderen zu sein.

Wie groß ist die Versuchung, musikalisch auch mal getrennte Wege zu gehen?
Ketzerisch gesagt, haben Anita und ich nur zwei Gemeinsamkeiten: die gleichen Eltern und die Liebe zur Musik. Ansonsten sind wir komplett unterschiedlich. Ich mag scharfes Essen, bei Anita ist oftmals Pfeffer schon zu viel, ich bin chaotisch und manchmal unordentlich, Anita top sortiert. Dafür bin ich immer pünktlich, Anita recht selten. Das sind nur wenigen Punkte, die uns oft das Leben nicht gerade vereinfachen. Aber wir haben über die Jahre gelernt, damit umzugehen. Die Frage, ob wir musikalisch getrennte Wege gehen, hat sich so noch nicht gestellt. Ich sehe auch aktuell keinen Grund dafür.

Welche Rolle spielt der Rest der Familie bei Ihren beruflichen Aktivitäten?
Wir haben mittlerweile ein kleines, aber feines Familienunternehmen. Es sind bei uns grundsätzlich immer alle eingebunden (lacht) – Familie, Freunde, Verwandte. Für die aktuelle Tournee zum Beispiel bastelt mein Mann gemeinsam mit zwei Freunden an speziellen Dekoartikeln. Die Jungs haben viel Spaß und arbeiten immer abends bis in die späte Nacht an einem perfekten Ergebnis. Unsere Mutter näht mit ihrem Team einen Teil unserer Kostüme. Meine beste Freundin fährt uns zu vielen Auftritten oder schaut ab und zu, wenn ich nicht da bin, zu Hause nach dem Rechten. Unser Onkel aus Südtirol kümmert sich um besondere Geschenke für die VIP-Kartenkäufer und so weiter. Ohne unser Dreamteam im Hintergrund wäre so eine Tournee gar nicht zu stemmen, deswegen sind wir auf jeden einzelnen stolz.

Auf was dürfen sich die Besucher beim Konzert in Zell freuen?
Es wird ein wunderschöner Schlagerabend mit vielen tollen Songs. Wir präsentieren neben aktuellen Nummern auch Lieder aus den Anfängen, also quasi eine kleine Zeitreise. Wir haben eine moderne Bühne dabei und sind stolz darauf, einer der wenigen Acts in Deutschland zu sein, die ihre Solotourneen noch mit einer echten Band bestreiten. Unsere Instrumente sind natürlich auch mit von der Partie, die dürfen nicht fehlen. Spannende Showelemente und ein paar Überraschungen sind ebenfalls garantiert.

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