Im Unterharmersbacher Kurpark rollen die Bagger
Startschuss für die Umfahrungsarbeiten im Zuge der L94-Sanierung ist gefallen

Wegen Arbeiten an der Rösslebrücke verläuft die kurze Umfahrungsstrecke quer durch den Kurpark.  | Foto: Lehmann-Archiv
  • Wegen Arbeiten an der Rösslebrücke verläuft die kurze Umfahrungsstrecke quer durch den Kurpark. 
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Zell-Unterharmersbach (kal). Im Rahmen der L94-Sanierung beginnen die Arbeiten für die Umfahrung durch den Unterharmersbacher Kurpark. Auf die rund 200 Meter lange Strecke wird voraussichtlich ab September 2018 der Verkehr bei der Apotheke „Am Kurgarten“ von der L94 umgeleitet und mündet über eine Behelfsbrücke beim "Fürstenberger Hof" wieder auf die L94. Notwendig wurde die Umfahrung wegen des Neubaus der Rösslebrücke.

„Eine andere Alternative hatten wir nicht“ erklärte Daniel Guldenschuh, Dienststellenleiter der Außenstelle Offenburg vom Regierungspräsidium Freiburg. Anders als beim Neubau der Kaffeebrücke gebe es hier keine andere Ausweichmöglichkeit. Die Arbeiten habe man jetzt in Angriff genommen, um im Herbst, wenn die Arbeiten an der L94 bei der Rösslebrücke voll anlaufen, keine Arbeiter der Firma Reif abziehen zu müssen. So habe man einen Zeitpuffer für die Errichtung der Fundamente bei der Behelfsbrücke über den Harmersbach. Daniel Guldenschuh wies nochmals darauf hin, dass die Stadt Zell a. H. zwar Bauherr entlang der L94 sei. Der Neubau der Brücken, sowohl der bereits fertiggestellten Kaffeebrücke wie auch der Rösslebrücke, und die anstehende Umfahrung jedoch in die Zuständigkeit des Regierungspräsidiums fielen, das diese Projekte finanziere.

„Die gute Nachricht zuerst: Wir sind früher fertig als geplant“, zeigte sich Zells Bürgermeister Günter Pfundstein zufrieden. Dadurch sei natürlich das anstehende Brückenbauwerk auch „gefühlsmäßig“ weitgehend an das Ende der Baumaßnahme gerückt. Bei der Umfahrung durch den Kurpark habe man darauf geachtet, den Eingriff in die Substanz so gering wie möglich zu halten. „Ein größerer Baum und zwei kleine Birken waren nicht zu retten“, bedauerte Pfundstein. Aber hinterher werde alles wieder wie zuvor hergerichtet.
„Man muss unbedingt ergänzen, dass das Land Baden-Württemberg über das Regierungspräsidium auch die Renaturierung des Kurparks übernimmt“, lobte der Unterharmersbacher Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner das finanzielle Engagement des Landes. Da die Umfahrung zweispurig angelegt wird, werde wohl auch keine weitere Ampel dauerhaft zum Einsatz kommen. „Möglicherweise kann das beim Abriss der Brücke notwendig sein“ ließ der verantwortliche Planer Michael Wunsch vom Ingenieurbüro "Wald+Corbe" einfließen und verwies auf die Kurve bei der Apotheke. Wegen des tagelangen strengen Frostes habe die Arbeit weitgehend geruht, erklärte Rainer Seid, zuständiger Bauleiter der Rastatter Firma Reif. Das habe aber zu keiner entscheidenden Zeitverzögerung geführt. Die Hauptarbeiten entlang der L94 werden wohl noch in diesem Jahr weitestgehend abgeschlossen. 

Die Kosten für die Rösslebrücke werden auf rund 500.000 Euro veranschlagt, etwas höher als die Kosten für die Kaffeebrücke. Für die rund sechs Meter breite Umfahrung fallen voraussichtlich Kosten von über 200.000 Euro an. Geplant ist, die Kurparkumfahrung einschließlich der Behelfsbrücke bis September fertig zu stellen. Das würde auch in den Zeitplan der weiteren Arbeiten an der L94 passen: Im Oktober soll mit dem Abbruch der Rösslebrücke begonnen werden. „Wenn wir als Vergleich die Kaffeebrücke heranziehen, ist die geplante Fertigstellung bis zum Spätsommer 2019 realistisch“ zeigte sich Guldenschuh zuversichtlich.

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