Windenergie in Zell am Harmersbach
Konzentrationszonen beschlossen

Der Gemeinderat der Stadt Zell a. H. sprach sich für zwei Konzentrationszonen aus.  | Foto: bos
  • Der Gemeinderat der Stadt Zell a. H. sprach sich für zwei Konzentrationszonen aus.
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Zell a. H. (bos). Der Gemeinderat der Stadt Zell a. H. hat sich für einen Empfehlungsbeschluss für die Ausweisung von Konzentrationszonen zur Windenergienutzung im Flächennutzungsplan ausgesprochen. Dabei hat sich die Anzahl der veranschlagten Suchräume drastisch reduziert.
Nach Nordrach, Biberach und Oberharmersbach haben damit nun alle Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Beschlüsse zum Thema gefasst, so dass der Teilflächennutzungsplan Windenergie in die Wege geleitet werden kann.

"Mit der Aufstellung hat die Verwaltungsgemeinschaft die Möglichkeit, die Zulässigkeit von Windenergieanlagen zu steuern", so Pfundstein. "Hier werden sogenannte Konzentrationszonen ausgewiesen. Das ist der Grund, weshalb diese Flächennutzungsplanung seit langem in Auftrag gegeben wurde."

Mit drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen sprach sich der Gemeinderat der Stadt Zell a. H. für die Ausweisung von zwei Konzentrationszonen auf seiner Gemarkung aus. Auch mit drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wurde die Teilfortschreibung des Regionalplans beschlossen, die die Ausweisung eines regionalen Voranggebietes Nill vorsieht. "Durch eine Aufstellung des Flächennutzungsplanes werden Windenergieanlagen außerhalb der festgelegten Konzentrationszonen auf allen anderen Flächen der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft unzulässig", betonte Bürgermeister Günter Pfundstein. "Wir machen diese Planung, um Wildwuchs auszuschließen und Flächen zu reduzieren." Im Verlauf hatte sich die Menge der möglichen Zonen stark reduziert. Von Ursprünglich 36 vorläufigen Suchräumen im Gebiet befanden sich acht auf der Gemarkung Zell a. H.. Nach Überarbeitungen blieben hiervon zwei Zell betreffende Konzentrationszonen übrig – "Zell 5" am Nillkopf, mit zwei geplanten Windrädern, und "Zell 6" am Bandenkopf, letztere als gemeinsame Fläche mit Oberharmersbach. "Nur mit einem Flächennutzungsplan hat man eine Steuerungsmöglichkeit", bekräftigte Holger Fischer vom Freiburger Planungsbüro Fischer die Ausführungen Pfundsteins. Die Ausweisung von Konzentrationszonen sei fast schon eine Art Verhinderungsinstrument, da man so eine Unzulässigkeit für Anlagen auf weiteren Flächen schaffe. Demzufolge könnten nun an den Standorten "Zell 5" und "Zell 6" auf einer Gesamtfläche von rund 40 Hektar Windkraftanlagen entstehen.

Den Ausführungen Fischers und Pfundsteins folgte eine Diskussion. Hier bemerkte Gemeinderat Lorenz Breig, dass der Ausbau von Windkraft im Schwarzwald ein kritisches Maß angenommen habe, das der Umwelt Schaden würde. Es sei "eine Mogelpackung auf Kosten der Natur". Ludwig Schütze erklärte, dass auch er gegen eine Verspargelung sei. Man müsse jedoch einen substantiellen Beitrag zur Energiewende leisten. Um einer Wucherung von Energieanlagen entgegenzuwirken, sprach sich Schütze für den Beschuss aus.
Martin Teufel begrüßt die Nutzung von Windenergie, wo sie das Leben der Menschen nicht beeinträchtigt. "Wir stimmen zu, um Planungssicherheit herzustellen. So dass das, was ausgewiesen ist auch genutzt werden kann", schloss er seine Ausführungen.

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