Bushalt: "Behörde möchte von uns ein klares Signal"
In Zell a. H. stimmen Gemeinderäte über eine Verengung im Allmendweg ab
Zell a. H. (bos). Mit dem Bushalt "Schule" im Zeller Allmendweg beschäftigten sich die Gemeinderäte in ihrer Sitzung am vergangenen Montag.
Bereits in ihrer April-Sitzung stand die Verengung der Bushaltestelle auf der Tagesordnung. Eine Entscheidung wurde jedoch vertragt. Am gestrigen Montag sprachen sich die Räte nun mit vier Enthaltungen für den Beschlussvorschlag der Verwaltung aus. Der Grund für die Verengung: Nach einer Verbreiterung des Wartebereichs würden die Fahrradfahrer künftig nicht mehr an den parkenden Bussen vorbeifahren können. Die Verwaltung schlug vor, die Zufahrt zu den Fahrradstellplätzen über einen neuen Fahrradweg zwischen Mensa und Friedhof zu verlegen. Die Radfahrer könnten damit über den Schulhof zum Fahrradstellplatz gelangen. Bei Bedarf sollte die Überdachung der bisherigen Bushaltestelle gegenüber der Mensa als weiterer Fahrradstellplatz dienen.
Mit einer Enthaltung, einer Nein- und 17 Ja-Stimmen hatte man sich in der April-Sitzung für eine Vertagung des Tagesordnungspunktes ausgesprochen. Zuvor sollte eine Vor-Ort-Begehung für Klarheit sorgen. Die Besichtigung fand am 14. Mai unter der Teilnahme des gesamten Gemeinderats statt. Dabei hatte sich gezeigt, dass eine Wiederaufnahme des Bus-transfers der Schülerbusse durch die Kirchstraße keine Mehrheit finden wird. Bei der Vor-Ort-Begehung wurde zudem vorgeschlagen, am Schulgebäude eine Konstruktion anzubringen, die die bereits vorhandenen drei Sitzbänke überdacht. Damit sei es für die Schüler auch bei schlechtem Wetter ohne Schirm möglich, auf die Busse im Freien zu warten, erklärt die Verwaltung in der Beschlussvorlage der Juni-Sitzung. "Die Straßenverkehrsbehörde hat in Aussicht gestellt, die Straßenverkehrsrechtliche Anordnung zu erteilen, wenn die Busspur verengt wird", so Bürgermeister Günter Pfundstein in der Sitzung am vergangene Montag, der auch darauf verwies, dass in der Folge der Gehweg verbreitert würde. Das Lahrer Planungsbüro Kappis wurde von der Verwaltung damit beauftragt, eine Vermessung im Allmendweg durchzuführen und zwei mögliche Lösungsvarianten zu erstellen. Variante eins sieht eine komplette Neuausbildung des Gehwegs, wahlweise mit einem Hochbord für 19.500 Euro oder einem Busbord für 30.000 Euro vor. Bei Variante zwei würde der vorhandene Gehweg ausgebaut. Dies wäre mit 16.000 Euro die kostengünstigste Lösung. "Welche Version Sinn macht, müssen wir jetzt nicht entscheiden", erklärt Pfundstein, denn "heute geht es darum, dass wir eine Entscheidung über die Busspur treffen. Hier sind auch die Gespräche mit der Straßenverkehrsbehörde soweit geführt. Diese möchte von uns jetzt ein klares Signal, wie wir uns das vorstellen." Letztlich sprach sich die Mehrheit der Räte für den Beschlussentwurf der Verwaltung aus.
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