„Haus am Harmersbach“
Erweiterungsbau bietet weitere Betreuungsplätze

Freuen sich über die Eröffnung des Erweiterungsbaus (v. l. n. r.): Landrat Frank Scherer, Heimleiter Marco Porta, Bürgermeister Jürgen Pfundstein, Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller und Architekt Jürgen Caruso vor dem Erweiterungsbau. | Foto: Ortenau Klinikum/ Christian Eggersglüß
  • Freuen sich über die Eröffnung des Erweiterungsbaus (v. l. n. r.): Landrat Frank Scherer, Heimleiter Marco Porta, Bürgermeister Jürgen Pfundstein, Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller und Architekt Jürgen Caruso vor dem Erweiterungsbau.
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Zell am Harmersbach (st). Mit einer Feierstunde haben der Ortenaukreis und das Ortenau Klinikum den Erweiterungsbau zum „Haus am Harmersbach“ des Pflege- und Betreuungsheims Ortenau Klinikum (PBO) feierlich in Betrieb genommen. Vor zahlreichen Gästen aus der Kreispolitik, der Stadt Zell, Partnern der Einrichtung und Beschäftigten stellten Landrat Frank Scherer, Bürgermeister Günter Pfundstein, Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller, PBO-Heimleiter Marco Porta und der Architekt Jürgen Caruso die Bedeutung der Einrichtung heraus und dankten allen Beteiligten für die erfolgreiche Bauabwicklung.

„Mit der Erweiterung schaffen wir jetzt die Voraussetzung, diese besondere Einrichtung qualitativ und quantitativ weiterzuentwickeln“, freute sich Landrat Frank Scherer. „Auch mit dieser Investition von rund acht Millionen Euro zeigt der Kreis wieder einmal Flagge im sozialen- und gesundheitlichen Bereich“, so Scherer. Rund zwei Drittel der Ausgaben des Ortenaukreises machten Investitionen in den Sozialbereich aus. Die Sorge für soziale Wärme und Betreuung stelle eine der Hauptaufgaben des Kreises dar. Die Investition in die Erweiterung des „Haus am Harmersbach“ sei das erste große Projekt des 2017 vom Kreistag beschossenen Masterplans für die Weiterentwicklung des Pflege- und Betreuungsheims. In Gengenbach und in Oberkirch würden in den kommenden Jahren weitere Häuser mit 90 und 45 zusätzlichen Betreuungsplätzen entstehen. „Die rund 20 Millionen Euro für den Masterplan sind gut angelegtes Geld, denn wir bieten den Bewohnern bessere Standards und unseren Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen.“ Der Landrat dankte dem Kreistag, auch für dieses Projekt die Finanzmittel zur Verfügung gestellt zu haben und allen Beteiligten für die erfolgreiche Bauausführung. Bürgermeister Günter Pfundstein hob in seinem Grußwort den hohen Komfort des Erweiterungsbaus hervor. Die Zimmer hätten geradezu „Hotelcharakter“, so Pfundstein. „Das gelungene Projekt ist ein klares Bekenntnis des Kreises, den Standort weiter zu stärken.“
Zukunftsprogramm „Ortenau 2030“
Auch Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller sowie Heimleiter Marco Porta dankten der Kreispolitik für die Unterstützung sowie allen Beschäftigten und Beteiligten für die erfolgreiche Arbeit am Erweiterungsbau. „Es kommen jetzt die erfreulichen Jahre, in denen wir bis 2030 fast in jedem Jahr einen Neubau oder eine Sanierung abschließen können“, betonte Keller mit Bezug auf das Zukunftsprogramm „Ortenau 2030“ von Kreis und Ortenau Klinikum. Den hohen Komfort im Erweiterungsbau für die Bewohner stellte erneut Architekt Jürgen Caruso heraus. Alle Zimmer verfügten über ein großes Fenster und stellten so eine direkte Verbindung mit der Außenwelt dar. Zugleich seien hohe Sicherheitsstandards berücksichtigt. Caruso hob zudem die „sehr gute Zusammenarbeit“ mit dem Team des PBO hervor. Heimpfarrer Roland Rettenmaier und der evangelische Dekan Rainer Becker spendeten dem Erweiterungsbau den kirchlichen Segen. Musikalisch wurde die Feierstunde von einem Trio der Gengenbacher Musikschule Zeno Peters umrahmt.

60 Betreuungsplätze

Mit dem Erweiterungsbau schafft das PBO, das seit über 20 Jahren das „Haus am Harmersbach“ als Betreuungsheim betreibt, zusätzlich 30 neue Betreuungsplätze in Zell und Umgebung. Nach Abschluss der jetzt beginnenden Sanierung des Bestandsgebäudes wird die Einrichtung dann über insgesamt 60 Betreuungsplätze verfügen. Mit dem Erweiterungsbau und der anstehenden Sanierung wird sich der Komfort für die Bewohner deutlich erhöhen. Alle Zimmer sind als Einzelzimmer mit Bad eingerichtet. Darüber hinaus ist der Grundriss des Erweiterungsbaus so konzipiert, dass Wohngruppen gebildet und flexibel als offene oder als beschützende Wohneinheiten organisiert werden können. Im Zuge des Anbaus wird zudem das Außengelände neugestaltet, indem der westlich an den Erweiterungsbau anschließende Park zum attraktiven Außenbereich für alle Bewohner neu angelegt wird. Im teilsanierten Bestandsgebäude wird der Eingangsbereich mit Bettenaufzug und die Anbindung beider Gebäude dafür sorgen, dass beide Gebäudeteile optimal erschlossen werden können.
In den Erweiterungsbau hat der Ortenaukreis als Träger des Ortenau Klinikums rund 5,5 Millionen Euro investiert. Die anstehende Teilsanierung des Bestandsgebäudes wird zudem voraussichtlich rund 2,5 Millionen Euro kosten.

Demenzkranke Menschen

Mit seinem "Haus am Harmersbach" nimmt das Pflege- und Betreuungsheim Ortenau Klinikum eine Sonderstellung unter den Pflegeheimen in der Region ein. Schwer demenzkranke Menschen aus der gesamten Ortenau, die in einer anderen Pflegeeinrichtung meist nicht mehr versorgt werden können, finden hier Aufnahme.
Die Baumaßnahme in Zell a.H. ist das erste große Projekt des im Dezember 2017 vom Kreistag beschlossenen Masterplans. Mit ihm wird das Pflege- und Betreuungsheim Ortenau Klinikum in den kommenden Jahren qualitativ weiterentwickelt. Allen insgesamt rund 330 Bewohnern will die Einrichtung damit in Zukunft modernste Standards bieten. Als ein weiteres großes Projekt ist der Bau einer Außenstelle auf dem ehemaligen Klinikareal in Gengenbach mit 90 Wohnplätzen in Kooperation mit dem Pflegeheim am Nollen vorgesehen. Das Projekt zählt zu dem vom Kreistag beschlossenen Weiterentwicklung des ehemaligen Klinikareals zu einem Zentrum für Gesundheit Gengenbach. Auch im Zentrum für Gesundheit Oberkirch werden im ehemaligen Klinikgebäude bis spätestens 2024 bis zu 45 neue Betreuungsplätze des PBO entstehen.

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