Generalversammlung der „Raiffeisen Kinzigtal“ – Noch mehr Kundennähe
„Grüne Theken“ sorgen für einen beachtlichen Zuwachs
Wolfach (her) Lob gab es gleich zu Beginn der diesjährigen Generalversammlung der „Raiffeisen Kinzigtal“ von hoher Stelle. Bürgermeister Thomas Geppert, zugleich Hausherr in der Wolfacher Festhalle, hob die Raiffeisen-Genossenschaft als klassisches Bindeglied und modernes Dienstleistungsunternehmen in der Gesellschaft hervor. Jeder einzelne Mitarbeiter des Unternehmens habe direkten Bezug zur Region und den Menschen. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac sieht in der „Grünen Theke“ in den Raiffeisenhäusern einen wichtigen Teil zur Stärkung des ländlichen Raums. Der genossenschaftliche Gedanke fördere auch stark den Zusammenhalt.
Geschäftsführer Adrian Steiner spannte in seinem Geschäftsbericht zunächst einen Bogen zum stabilen Wirtschaftswachstum in Deutschland bis hin zur agrarpolitischen Situation in Europa. Der Geschäftsbericht war zunächst ein Rückblick auf das Geschäftsjahr 2016, das mit einer Bilanzsumme von 4.697.302,84 Euro und einem Bilanzgewinn von 18.383,53 Euro abschloss. Die Umsätze im Einzelhandel lagen vergangenes Jahr insgesamt bei 6.649.833 Euro und im Großhandelsgeschäft bei 5.084.708 Euro.
Wesentliche Umsatzrückgänge waren mit minus 12,2 Prozent bei Spirituosen und im Bereich Heizöl sowie Brennstoffe mit minus 13,3 Prozent zu verzeichnen. Einen beachtlichen Zuwachs von 7,9 Prozent konnte man mit den „Grünen Theken“ mit heimischen Produkten der Landwirte erzielen. Hier appellierte Adrian Steiner an die Landwirte, noch vermehrt landwirtschaftliche Produkte anzuliefern. Die „Grünen Theken“ bieten das ganze Spektrum heimischer Produkte, wie beispielsweise Wurst- und Fleischwaren, Honig, Obst und Gemüse, heimische Säfte bis hin zu Nudeln, alles produziert und geliefert von Mitglieder der Raiffeisengenossenschaft.
Umsatzsteigerungen waren bei folgenden Märkten zu verzeichnen: Hausach plus 4,5 Prozent, Durbach plus 4,1 Prozent, Biberach und Oberharmersbach mit jeweils einem Umsatzplus von 3,9 Prozent. Dagegen schlossen die anderen Märkte mit Minusumsätzen ab, so Rammersweier mit minus 8,6 Prozent, Schapbach minus 5,8 Prozent, Zunsweier minus 5,7 Prozent, Schiltach minus 3,7 Prozent und Wolfach minus 1,2 Prozent. Die Raiffeisen Kinzigtal eG beschäftigt in allen Häusern insgesamt 86 Mitarbeiter, davon 49 in Vollzeit, zwölf in Teilzeit und 21 als Aushilfe. Vier junge Menschen befinden sich in Ausbildung. Die Mitglieder stimmten dem Vorschlag des Vorstandes, eine Dividende von drei Prozent auszuschütten, bei der Versammlung einstimmig zu.
Eine wesentliche Änderung ergibt sich ab diesem Jahr. Das Agrargeschäft mit Dünger, Pflanzenschutz und Rebbedarf wurde komplett an die ZG-Raiffeisen Karlsruhe abgegeben. Damit ergeben sich für die Mitglieder verbesserte preisliche Bedingungen. Mit der Übernahme der Firma Getränke-Roth in Gengenbach wird ein zweiter Logistikstandort neben Wolfach aufgebaut. Die Gesamtinvestition hierbei liegt bei rund 700.000 Euro. Mit einer strategischen Neuausrichtung will man in Zukunft noch mehr Kundennähe und erweiterte Servicequalität, auch in Bezug auf Belieferungen von Vereinen und Großveranstaltungen erreichen. Zudem wird die Regionalität noch weiter gestärkt und ausgebaut, so Adrian Steiner im Ausblick auf Veränderungen in diesem Jahr.
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