Notfallpraxis, MQNK und Gesundes Kinzigtal bündeln Kräfte
Corona-Ambulanz in Wolfach

Auf dem Foto (von links): Thomas Geppert (Bürgermeister von Wolfach), Janina Stunder (Gesundes Kinzigtal), Dr. Stephan Ziehms (Notfallpraxisbeauftragter), Martin Wetzel (MQNK) und Dr. Christoph Löschmann (Gesundes Kinzigtal) in den Räumen der geplanten Corona-Ambulanz | Foto: Patrick Merck
  • Auf dem Foto (von links): Thomas Geppert (Bürgermeister von Wolfach), Janina Stunder (Gesundes Kinzigtal), Dr. Stephan Ziehms (Notfallpraxisbeauftragter), Martin Wetzel (MQNK) und Dr. Christoph Löschmann (Gesundes Kinzigtal) in den Räumen der geplanten Corona-Ambulanz
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Mittleres Kinzigtal (st). Mit der Einrichtung einer Corona-Ambulanz in Wolfach werden die Hausärzte im Kinzigtal schon von nächster Woche an entlastet. Federführend sind da die Notfallpraxisbeauftragten der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg für den Standort Wolfach Christoph Brunner und Stephan Ziehms. Unterstützt werden die beiden Mediziner vom Ärztenetz MQNK und Gesundes Kinzigtal. Start der Corona-Ambulanz ist am Montag, 6. April.

Überweisung

Das Angebot in Wolfach richtet sich in erster Linie an die Ärzte im Kinzigtal, kommt aber natürlich auch den Patienten zugute, teilen die Verantwortlichen mit. In der speziell ausgestatteten Corona-Ambulanz werden Patienten mit Verdacht auf Atemwegsinfekten oder mit grippalen Symptomen untersucht, nachdem diese durch den Haus- oder Kinderarzt dahin überwiesen worden sind und einen Termin bestätigt bekommen haben. „Patienten ohne Überweisung werden nicht angenommen oder untersucht“, so die klare Aussage.

Infektionsschutz

Hintergrund der Einrichtung – sie ist eine von fünf im Ortenaukreis geplanten – ist der Schutz von Ärzten, deren Teams sowie aller Patienten, die wegen anderer Erkrankungen oder einer Verletzung in die Praxis kommen. Das Stichwort lautet Infektionsschutz. „Patienten, die bei ihrer Hausarztpraxis anrufen, um einen Termin wegen eines Atemweginfekts zu erhalten, können so direkt und kurzfristig an die Corona-Ambulanz verwiesen werden“, teilen die Verantwortlichen mit. Somit wird eine mögliche Verbreitung des Infekts oder Virus schon im Keim erstickt. Da die Bitten um einen Termin wegen eines Atemweginfekts in den vergangenen Tagen rasant zugenommen haben, trägt die Corona-Ambulanz, die in den Räumen der Notfallpraxis im früheren Wolfacher Bahnhof untergebracht ist, auch so zu einer Entlastung im Praxisalltag bei.

Regionale Lösungen

„Unser Ziel ist es, gute regionale Lösungen für die drängendsten Probleme zu entwickeln, hier für uns im Kinzigtal“, machen Brunner und Ziehms deutlich. Daher kam es auch zur engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Qualitätsnetz Kinzigtal (MQNK) und Gesundes Kinzigtal. Bei der Organisation und Planung wurden die beiden Ärzte von Martin Wetzel für das Medizinische Qualitätsnetz Kinzigtal sowie Abteilungsleiterin Janina Stunder und Geschäftsführer Christoph Löschmann von Gesundes Kinzigtal unterstützt. Bedient werden soll die Corona-Ambulanz von Ärzten aus der Region mit ihren Praxisteams, unterstützt von Mitarbeitern von Gesundes Kinzigtal.

Termine

Termine in der Corona-Ambulanz, die ab Montag, 6. April, werktags von 14 bis 17 Uhr aktiv ist, werden nur vom Hausarzt vergeben, erläutert Janina Stunder: „Allein die Praxis entscheidet, ob ein Besuch in der Corona-Ambulanz sinnvoll ist und reicht das an unser Team bei Gesundes Kinzigtal weiter. Wir rufen die jeweiligen Patienten dann an und teilen ihnen den Termin mit.“ Da die Termine fest vergeben worden sind, gibt es auch keine freien Zeiten.
Alle Beteiligten dankten in diesem Zusammenhang der Stadt Wolfach und Bürgermeister Thomas Geppert für deren Engagement. Nur so sei auch es möglich gewesen, die Corona-Ambulanz in weniger als zwei Wochen dort einzurichten.

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