2.000 Euro für Jugendschutz bei den Ortenauer Narrentagen
Willstätter Hexen bieten ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept
Willstätt (gro). Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Vom 19. bis 21. Januar richten die Willstätter Hexen die Ortenauer Narrentage des Ortenauer Narrenbundes (ONB) aus. Von Freitag bis Sonntagabend herrscht dann närrischer Ausnahmezustand in der Gemeinde. Die Besucher dürfen sich auf drei Umzüge freuen, der größte findet am Sonntagmittag statt. "Es werden rund 120 Gruppierungen daran teilnehmen, wir rechnen mit etwa 5.000 Umzugsteilnehmern", so Christian König, erster Vorsitzender der Willstätter Hexen. Hinzu kommen noch die Besucher: "Alles in allem werden zwischen 10.000 und 15.000 Menschen nach Willstätt kommen", schätzt Timo Schlenz, der für das Sicherheitskonzept während der Narrentage verantwortlich zeichnet.
Denn eines ist den Machern der gastgebenden Zunft wie auch dem ONB klar: Randalierer sollen bei dieser Veranstaltung keine Chance haben. Deshalb haben sich die Hexen dafür entschieden, ein professionelles Sicherheitskonzept in Auftrag zu geben. Darin wird vom Notfallplan bis zu den notwendigen Ordnern alles geregelt. "Wir haben uns bemüht, alle Möglichkeiten vorab durchzuspielen, so dass wir vorbereitet sind", so Christian König.
Ein wichtiger Aspekt ist der Jugendschutz. Damit die Helfer an den Verpflegungsständen schnell erkennen können, wer schon über 18 Jahren ist und wer nicht, wird durch ein System von verschieden farbigen Bändel umgesetzt, die sie bei der Einlasskontrolle erhalten: Es gibt solche für Jugendliche unter 16 Jahren, zwischen 16 und 18 Jahren sowie über 18 Jahren. Das Personal an den Schankständen wird in den nächsten Wochen entsprechend geschult, sowohl in Bezug auf die gesetzlichen Vorgaben als auch in Sachen Deeskalation.
Speziell für die jungen Besucher der Ortenauer Narrentage wird es eine Sprudelbar, die vom Jugendzentrum Willstätt angeboten wird, geben.
"Die Hexen haben sich für besondere Präventionsmaßnahmen entschieden", so Joachim Parthon, Vorsitzender des Vereins "Courage – Sicherheit fördern", der das Konzept mit 2.000 Euro unterstützt. Auch die Gemeindeverwaltung ist eng eingebunden. "Während der Veranstaltung wird das Rathaus geöffnet haben und im Bedarfsfall eine Anlaufstelle für die Besucher sein", so Bürgermeister Marco Steffens.
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