Sanierungsgebiet "Am alten Schlossplatz" verwandelte Brachflächen
Willstätt hat in 20 Jahren sein Gesicht verändert
Willstätt (gro). Aus der alten Mühle wurde ein Rathaus, der Kinzigaltarm hat ein neues Bett und ist nun durch einen Fußweg erlebbar. Dort, wo einst das Gasthaus Rappen stand, befindet sich die neue Ortsmitte mit dem Mühlplatz. Auf dem Gelände der ehemaligen Brotfabrik Lasch sowie der Gewächshäuser der Gärtnerei Hetzel entstanden in zentraler Lage Bauplätze – der Ortsteil Willstätt hat sein Gesicht stark verändert.
Das Sanierungsgebiet "Am alten Schloßplatz" wurde in den ausgehenden 90er-Jahren auf den Weg gebracht. Die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm erfolgte im Jahr 2001. "Wir haben noch bis 2019 Zeit, aber die wichtigsten Projekte sind abgeschlossen", so Bürgermeister Marco Steffens. Fast 20 Jahre ist eine lange Zeit, die aber leicht dadurch zu erklären ist, dass es einige gordische Knoten zu lösen galt. "Ohne den Neubau der Wasserkraftanlage an der Kinzig wäre eine Umnutzung des alten Mühlengebäudes nicht möglich gewesen", so Steffens. Und auch die Bürgerbeteiligung sei ein wichtiges, wenn auch zeitaufwändiges Element gewesen. Es sei ein intensiver Diskussionsprozess in Gang gekommen: "Die Innenentwicklung war klar, aber deren Ausformung war schwierig", so Steffens.
Das Ergebnis könne sich sehen lassen: "Willstätt hat von dem Sanierungsgebiet stark profitiert, der Ort ist attraktiver geworden", stellt Steffens fest. Allerdings habe nicht jeder Ansatz des ursprünglich aufgestellten Entwicklungsplans umgesetzt werden können. "Ein Ziel war etwa, dass sich mehr Einzelhandel innerorts ansiedelt", beschreibt Steffens eines der Ziele. "Damals war nicht abzusehen, wie sehr das Internet gerade in diesem Bereich an Bedeutung gewinnt."
Das Sanierungsprogramm habe auch identitätsbildend bei den Bürgern gewirkt: "Ich glaube, die Willstätter sind ein Stück weit stolz auf das, was geschaffen wurde."
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