Kandidaten stellen sich in Schwanau vor
Sieben von zehn Bewerbern anwesend
Schwanau (ds). Wie schon im ersten Durchgang der Bürgermeister-Wahl waren auch am Mittwochabend, 27. Juli, nicht alle Bewerber zur offiziellen Kandidatenvorstellung in der Rheinauenhalle in Ottenheim gekommen. Sieben der insgesamt zehn Kandidaten für die Wahl am 14. August nutzten die achtminütige Redezeit, um sich selbst und ihre Ziele für die Gemeinde zu präsentieren. Entschuldigen ließen sich Dennis Boyette und Steffan Ostermann, Nicole Rebscher fehlte unentschuldigt. Die Reihenfolge der Redner wurde vom Eingang der Bewerbungen bestimmt.
Ulrich Weide
Der Ausgang der ersten Wahl in Schwanau war es, der Ulrich Weide dazu bewog zu kandidieren. In Schwanau aufgewachsen, hat er stets die Verbindung zur Gemeinde gehalten. Der 53-jährige Diplom-Ingenieur der Luft- und Raumfahrttechnik nannte als seine Schwerpunkte unter anderem die Bereiche Anbindung, Mobilität, Nahversorgung, Gesundheitszentren, Betreuung für Kinder und Kleinkinder, Vereine und Ehrenamt sowie Bürgernähe und Modernisierung der Verwaltung. Nach vielen Jahren als internationaler Industriemanager in Südfrankreich lebt Weide heute in Meißenheim.
Dirk Steinhart
Dirk Steinhart, Betriebswirt VWA, war schon immer am Bürgermeister-Amt interessiert. Ein Faktor ist ihm dabei aber wichtig: der persönliche Bezug. Den hat er in Schwanau, seit einigen Jahren lebt er in Nonnenweier, ist seit wenigen Tagen auch verheiratet. Seine Themen für Schwanau sind Hausarztversorgung, Grundschulentwicklung, Wohnungsbau und ÖPNV. Eine Kommunalverwaltung vergleicht der 41-Jährige mit der Immobilienverwaltung, in der er tätig ist. Gemeinsam mit der Verwaltung, als Team, möchte er die Zukunft der Gemeinde gestalten.
Marco Gutmann
Marco Gutmann stellt seine Kandidatur unter das Motto "erfahren, bürgernah, unabhängig". Seine große Leidenschaft gehört der Kommunalpolitik. Seine Erfahrungen als langjähriger Gemeinderat in Hohberg und Kreisrat möchte er einbringen, geprägt von Offenheit, Transparenz und einem hohen Maß an Verlässlichkeit. Eine aktive Bürgerbeteiligung ist für den 37-jährigen Teamleiter im kaufmännischen Kundenservice unerlässlich. Sein zentrales Thema ist "Älter werden in Schwanau". Mit der Neutralität von außen möchte er außerdem das Gemeindeentwicklungskonzept umsetzen und dazu beitragen, dass sich alle Generationen in Schwanau wohlfühlen.
Haydar Sahin
Haydar Sahin weiß, was Verantwortung bedeutet, musste er nach dem Tod seines Vaters bereits als Zehnjähriger in der Türkei neben der Schule schon Geld für die Familie verdienen. Mit einer vorausschauenden Politik möchte der 57-jährige Schwanau als Wohnort und Arbeitsstätte weiter attraktiv machen. Erfahrungen bringt er als Gemeinderat von Schwetzingen mit, seit 2019 gehört er dem Gremium an.
Mischa Mack
Der 41-jährige gelernte Zimmermann ist im Obdachlosen- und Flüchtlingswesen der Stadt Lahr tätig und lebt in Nonnenweier. Er bezeichnet sich als zielstrebigen, gewissenhaften, zuverlässigen und bürgernahen Menschen. Als Bürgermeister möchte er für mehr Mitspracherecht und Transparenz stehen und offene Projekte weiter voranbringen. Er möchte Angebote für Jugendliche schaffen und einen Jugendrat etablieren, den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, soziale Projekte fördern, eng mit Vereinen zusammenarbeiten, Landwirtschaft und Industrie unterstützen, für Klimaschutz stehen und die hausärztliche Versorgung gewährleisten.
Martin Häfele
Seit acht Jahren lebt der 1974 geborene Martin Häfele in Kappel-Grafenhausen. Der Diplom-Bankbetriebswirt bringt ein breites Fachwissen und eine große Lebenserfahrung mit. Eines seiner ersten Themen wird die Suche nach einem Hausarzt für Schwanau sein. Älteren möchte er so lange wie möglich ein selbstständiges Leben ermöglichen, die Grundschule entwickeln und Kindergartenplätze, bevorzugt mit einer dezentralen Lösung, schaffen. Die gewachsene Struktur mit über 70 Vereinen will er als Bürgermeister unterstützen und erhalten. Weiter möchte er Angebote für Wohnraum, Bauplätze und Gewerbeflächen schaffen.
Alexander Volkmann
Der 38-jährige Projektmanager aus Ettenheim nutzt seine Rede dazu, auf Anfeindungen, die er im Rahmen seiner Bewerbung erhalten hat, einzugehen. So schildert er seinen Werdegang und bestätigt, bisher nur wenig Berührungspunkte mit Schwanau, das er als sympathisch bezeichnet, gehabt zu haben. Seinen Fokus möchte er auf Kunst und Kultur, auf Bildung und Erziehung sowie auf das Älterwerden in Schwanau richten und insbesondere Wert auf Prävention legen. Die Attraktivität Schwanaus für Familien will er stärken.
Sie möchten selbst beitragen?
Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.