Eine Menge Eigenleistung für das neue Bergdorfhaus
Schuttertal. Es wird noch mächtig gewerkelt vor und in dem Neubau des Bergdorfhauses und im
integrierten Feuerwehrgerätehaus in Schweighausen. Am Sonntag, 31.
Oktober, soll die Einweihung stattfinden. „Es gibt noch eine Menge zu
tun, aber wir schaffen das bis zur Einweihung“, ist sich Bürgermeister
Carsten Gabbert sicher. Bei einem Pressegespräch gab er Auskunft über
den jetzigen Stand der Arbeiten.
Nach 18 Monaten Bauzeit geht man nun dem Ende entgegen. „Obwohl sich das Ganze um rund vier Wochen hinausgezögert hat, bin ich im Großen und Ganzen zufrieden und
optimistisch, dass am Schluss alle mit dem Ergebnis zufrieden sind“, gab
er sich zuversichtlich. Die veranschlagten Baukosten von anfangs 2,1
Millionen Euro seien zwar auf 2,2 Millionen leicht angestiegen, lägen
allerdings immer noch in einem vertretbaren Rahmen.
Gefördert wurde das Projekt durch das Land aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher
Raum, dem Ausgleichstock und den Zuwendungsrichtlinien Feuerwehrwesen.
Sichtlich stolz ist Gabbert auf die 3000 Arbeitsstunden, die in
Eigenleistung von der Gemeinde und deren Vereine erbracht wurden.
„Selbst der Gemeinderat war mehr als nur an einem Samstag auf der
Baustelle“, gab er zu verstehen.
Das Gebäude ist zu einem echten Hingucker geworden. Die Architekten Hättich & Faber aus Haslach zeichneten sich für Entwurf, Planung und Bauleitung verantwortlich. Das
Ergebnis ist ein funktionales, lichtdurchflutetes Gebäude, das sich gut
in die Landschaft integriert. Das als Dorfgemeinschaftshaus konzipierte
Gebäude bietet großzügige Räumlichkeiten für viele Vereine, kann aber
auch für kleinere Festivitäten oder auch zu Sitzungen genutzt werden.
Heizungstechnisch hat man sich für eine 100-prozentige
Hackschnitzelversorgung entschieden. Mit dieser Heizungsanlage wird
nicht nur der Neubau beheizt, sondern auch das daneben angesiedelte
liegende Schulgebäude und die Halle.
„Ein paar Schwierigkeiten hat uns die Hanglage bereitet“, so Gabbert. Trotzdem habe man es
erreicht, durch eine lange Rampe den Zugang zu dem Gebäude barrierefrei
zu gestalten. Im Inneren des Gebäudes geschieht dies durch den Einbau
eines Aufzugs. Der Platz vor dem Gebäude wird gepflastert und kann zu
späteren Festivitäten genutzt werden. Gleichzeitig besteht auch die
Möglichkeit, diesen von der angrenzenden Schule als Schulhof zu nutzen.
Ein noch zu pflanzender Baum soll auf der südlichen Ecke des Grundstücks
für Auflockerung sorgen.
Das sich rechts an das Gebäude anschließende neue Feuerwehrgerätehaus verfügt neben Mannschafts- und Werkräumen über zwei Eingänge, die das Koordinieren der Arbeitsgänge
gegenüber früher deutlich verbessern. Im Dorfgemeinschaftshaus, dem die
Bürgerschaft den Namen „Bergdorfhaus“ gegeben hat, befinden sich im
unteren Bereich eine modern eingerichtete Toilettenanlage, das
Vereinsheim des MSC Schweighausen und ein Jugendzentrum.
Im Erdgeschoss, dem Mittelpunkt des Gebäudes, wird ein Achatmuseum mit den
Schätzen Schweighausens, den schönsten Achaten des Schwarzwaldes,
bestückt. Daneben gibt es einen Raum für die Bürgerschaft, der auch als
Sitzungsraum genutzt werden kann, mit einer großzügig ausgestatteten Küche.
Im 1. Stock hat der Musikverein seinen großen Proberaum. Alleine dieser Verein hat 700 Stunden Arbeitszeit zum Bau des Gebäudes
aufgewendet. Auch eine Bücherei und die Geschäftsstelle der Firma „Echt
Schwarzwald“ finden im ersten Stock Platz. Wenn alles fertig ist,
verfügt die Gemeinde Schweighausen über ein kleines bauliches
Schmuckstück, dass sicherlich nicht nur bei der Einweihungsfeier mit
Leben erfüllt sein wird.
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