Anima-Investoren und Planer kündigen Baubeginn im Herbst in Sasbachwalden an
Tierwelt soll Wald schöner und neu erlebbar machen
Sasbachwalden (jtk). Ein etwa 40 Hektar großes Waldstück auf dem ehemaligen Klinikgelände Breitenbrunnen kann jetzt in eine Anima-Tierwelt umgewandelt werden. Die letzte Genehmigung durch das Regierungspräsidium erfolgte jetzt. "Wir werden sehr gut auf den Wald aufpassen und ihn noch schöner machen", diese Zusage gaben die beiden Geschäftsführerinnen Davina Schmitz und Maria Wruck der Gemeinde und dem Regierungspräsidium. Zuvor hatte bereits Landrat Frank Scherer die Genehmigung für den Ortenaukreis erteilt.
Die Übergabe der Genehmigung erzeugte bei Maria Wruck und Davina Schmitz ebenso strahlende Gesichter wie bei Bürgermeisterin Sonja Schuchter. Das seit Jahren laufende Genehmigungsverfahren erfordert Ausgleichsmaßnahmen von der Anima-Tierwelt. Die bestehen darin, dass das Gelände eingezäunt und das freie Betreten des Waldes damit eingeschränkt wird. Zudem sollen bei der Hornisgrinde Biotope optimiert werden und nachhaltige Lebensräume etwa für das Auerhuhn geschaffen werden.
Vom "höchstgelegenen Zoo Europas" spricht Planer Eckhard Wiesenthal, der ein völlig neues Tiererlebnis bieten werde. Scherer bezeichnete es als "touristisches Leuchtturmprojekt", auch durch die Nähe zum Nationalpark. Für Schuchter zeigt sich ein Gewinn für alle durch dieses Projekt. In diesem Tiergartengelände werden sich Tier und Mensch in natürlicher Umgebung begegnen.
Weitläufige Gehege erlauben, Wildtierarten wie Hirsch, Dachs, Bär, Wolf und Luchs zu beobachten, die zum Teil von anderen Zoos und Wildgehegen übernommen werden. Ein Schaubauernhof widmet sich Haus und Nutztieren und ihrer Haltung und ermöglicht Kontakt zu den vorwiegend alten Haus- und Nutztierrassen. Die Tierhaltung der Anima Tierwelt orientiert sich an aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und übertrifft gesetzliche Anforderungen an artgerechte Haltung weit. Barrieren zwischen Tier und Mensch werden zugunsten eines unmittelbaren Kontaktes minimiert.
Das Angebot der Anima-Tierwelt werde durch zwei weitere Einrichtungen ergänzt: Ein Seminarzentrum bietet Raum für Vorträge und Seminare zu verschiedensten Themenbereichen an. Ein Institut soll Fachkräfte rund um das Thema tiergestützte Therapie weiterbilden. Investoren und Planer rechnen in der Anfangsphase mit etwa 100.000 Besuchern, eine Zahl, die sich später verdoppeln könne. Erfahrungswerte fehlen, da es kein vergleichbares Projekt gebe.
Den Baubeginn haben Schmitz und Wruck nun für diesen Herbst angekündigt, eine Eröffnung für das Frühjahr 2020. Schuchter ergänzte, dass ein Bauschild in Kürze aufgestellt werde und damit das Gebiet auch abgesteckt wird.
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