Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum
Voller Zuschuss für Bauhof-Neubau
Ringsheim (st). Große Freude beim Bürgermeister, dem Gemeinderat und dem gesamten Ringsheimer Bauhof-Team: Die Gemeinde Ringsheim kann 2021 mit den beantragten 147.000 Euro Zuschuss für den geplanten Neubau des Bauhofes am nördlichen Grasweg rechnen. Das wurde Bürgermeister Pascal Weber aus Stuttgart sowie parallel von der Wahlkreisabgeordneten Marion Gentges mitgeteilt. Beide Landtagsabgeordnete, Marion Gentges und Sandra Boser, hatten den Ringsheimer Antrag ebenso wie Landrat Frank Scherer massiv unterstützt.
Die Mittel kommen aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und wurden gleich bei der ersten Beantragung und in voller Höhe vom Ministerium für Ländlichen Raum gewährt. „Dass wir jetzt gleich und auch noch in voller Höhe berücksichtigt wurden, freut mich natürlich sehr. Es zeigt aber auch gleichzeitig, dass wir einen überzeugenden Antrag für ein dringend nötiges Projekt mit Zukunft gestellt haben. Wir können hoffentlich schnellstens unseren Mitarbeitern einen attraktiven und zeitgemäßen Arbeitsplatz bieten, was mich unglaublich freut. Gleichzeitig ist es auch der Schlüssel für weitere Folgeprojekte der Ortsentwicklung sowie der Modernisierung unserer kommunalen Infrastruktur“, so der Bürgermeister.
Neues Gebäude
Das neue Bauhofgebäude soll am Ende des nördlichen Graswegs, unmittelbar vor der dortigen Kleingartenanlage entstehen. Vorgesehen ist eine etwa 36 mal 20 Meter große Halle inklusive Werkstätten, Sozial-, Aufenthalts- und Büroräumen sowie ein großer Dachüberstand und ein großzügiges Außengelände zur Materiallagerung. Bürgermeister Pascal Weber weiter: „Der neue Bauhofstandort wurde nach Besichtigungsfahrten, Erfahrungsaustauschen und unter Einbeziehung der Mitarbeiter und Bürger bereits im vergangenen Sommer im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Auch die Öffentlichkeit wurde bereits mehrfach über Standort und Planungen informiert. Wir wollen auch etwas Abstand zur Wohnbebauung im Grasweg sowie der Rheinstraße schaffen, dass es zu keinen nennenswerten neuen Lärmbelastungen kommt und ohne dass der dortige Weg und die Straße ausgebaut werden müssen. Lediglich Versorgungsleitungen müssen verlegt werden. Gleichzeitig haben wir künftig dann auch noch stärkere Synergien mit dem Baugeschäft Weber, mit dem wir eng kooperieren, um Beispiel bei der Ausleihe von dort vorhandenen Maschinen und Fahrzeugen."
Mit etwas Überraschung habe Bürgermeister Weber der im Ort verteilten Broschüre der Bürgerinitiative Feuerwehrhaus entnommen, dass diese genau am vorgesehenen Standort nun das Feuerwehrhaus platzieren möchte. "Ich hoffe, wir müssen die Bauhofplanung nun nicht noch verwerfen und den jetzt gewährten Zuschuss zurückgeben. Das wäre für die Gemeinde und das Bauhof-Team fatal.“
Bauhofleiter Matthias Bieber freut sich ebenfalls über den jetzigen Projektschritt: „Ein neues Gebäude ist für uns unglaublich wichtig. Wir sind derzeit sehr beengt, effizientes Arbeiten und gute Arbeitsprozesse sind schwierig und auch die Situation im Sozial- und Aufenthaltsbereich entsprechen nicht ansatzweise mehr den Anforderungen.“
Wohnbebauung angedacht
Über die Zukunft des bisherigen Bauhofgeländes hat der Gemeinderat noch keinen endgültigen Beschluss gefasst, ein Abriss und eine Wohnbebauung dort ist allerdings angedacht und war stets in der Überlegung der Gemeinderäte. So könnte auch wieder neuer und dringender Wohnraum im Ort geschaffen werden. Zu den Finanzen und dem Zeitplan sagt Bürgermeister Pascal Weber: „Nachdem wir nun die Förderzusage des Landes haben, können wir nun mit der Planung weitermachen und hoffentlich noch in diesem Jahr mit dem Bau des neuen Bauhofes beginnen. Mittel dafür werden wir im Haushalt 2021 vorsehen, derzeit schätzen wir die Baukosten auf rund 1,2 Millionen Euro, dazu kommt dann noch die Ausstattung. Durch unsere solide Haushaltspolitik, den stetigen Schuldenabbau sowie die Ansparung von Mitteln in Vorjahren für das Projekt ist die Finanzierung gesichert. Dies gilt im Übrigen auch für die weiteren, derzeit geplanten großen Projekte der Gemeinde. Ich danke dem Gemeinderat für den gemeinsamen, einvernehmlichen Weg, den wir bei der Ortsentwicklung gehen.“
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