Spannung steigt in der Ortsmitte
Orbau plant E-Mobilität mit ein
Ortenberg (st). Viele Bewohner von Mehrfamilienhäusern würden sich gerne ein Elektroauto zulegen. Doch ohne eigene Lademöglichkeit zuhause ist das für die meisten unattraktiv.
Elektromobilität ist aus deutschen Innenstädten nicht mehr wegzudenken – auch nicht mehr bei der Orbau Firmengruppe aus Zell a. H. „Wir beziehen die emissionsarme Mobilität bei der Entwicklung neuer Quartiere mit ein und nutzen sie, um die Bewohner mobil zu machen“, so Burkhard Isenmann, Inhaber der Orbau Firmengruppe. „Uns beschäftigte die Frage, wie wir die Infrastruktur in der Tiefgarage in unseren zukünftigen Neubauprojekten gestalten können, damit die zunehmende Zahl an Elektrofahrzeugen einfach auf dem heimischen Stellplatz problemlos, trocken und unkompliziert geladen werden können.“
Zusammen mit dem E-Werk Mittelbaden wurde ein Konzept entwickelt, das nun auch bei dem Neubauvorhaben in Ortenberg bald an den Start geht. Bereits in Kehl im Projekt Oase Zollburg wird dieses Konzept in den Neubau mit eingebunden. Die Entscheidung ist gefallen. Die Grundinfrastruktur zur E-Mobilität wird baubegleitend installiert. Dafür werden ein Messwandlerschrank, Elektroverteiler, Kabelkanäle und die komplette Wartung durch das E-Werk Mittelbaden vorgerichtet. Um das Fahrzeug dann an die Steckdose zu bringen, benötigt man eine Wallbox. Diese wird vom Wohnungskäufer/Eigentümer schlussendlich gepachtet oder käuflich erworben. Insgesamt 50 kW stehen zur Verfügung. Das E-Werk Mittelbaden geht davon aus, dass dafür maximal zehn Wallboxen an das Netz gehen können. Durchschnittlich werden momentan Elektrofahrzeuge zwei bis drei Mal in der Woche geladen.
Durch die Vernetzung der einzelnen Ladestationen entsteht ein intelligentes Lastmanagement, das die vorhandene Leistungskapazität optimal verteilt. Über einen Onlinezugang kann das E-Werk Mittelbaden die Energiemengen der einzelnen Wall-Boxen auslesen und exakt erfassen. Eine individuelle Abrechnung erfolgt so an jeden Käufer oder Bewohner. Die Freischaltung erfolgt durch personifizierte RFID-Ladekarten.
Gewählt werden kann zwischen einem Typ2-Ladekabel oder einer Ladesteckdose. Die mögliche Ladeleistung beträgt bis zu elf Kilowatt. Um die Wartung kümmert sich ebenfalls das E-Werk Mittelbaden.
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