Im Gespräch mit Matthias Wolf
Wein da anbieten und verkosten, wo er wächst
Der Offenburger Weinwandertag findet am 2. September zum 20. Mal statt. Christina Großheim sprach mit Matthias Wolf, Geschäftsführer des Weinguts Schloss Ortenberg, über die erfolgreiche Veranstaltung.
Wie ist der Weinwandertag vor 20 Jahren entstanden?
Die Idee hatte Hartmut Basler, zu dieser Zeit Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Zell-Weierbach. In Winfried Köninger, damals Geschäftsführer Weingut Schloss Ortenberg, hatte er schnell einen Mitstreiter gefunden. Sie überzeugten die restlichen Kollegen der Offenburger Weinerzeuger – Hubert Doll, Weingut Freiherr von Franckenstein, Vorstandsvorsitzender Gerhard Hurst, WG Rammersweier, sowie Josef Renner, WG Fessenbach – schnell davon. Die Unterstützung der Stadt Offenburg durch Hugo Haag vom Stadtmarketing und Oberbürgermeister Dr. Bruder war aber auch essentiell. Die Idee an sich war es, den Wanderern die vielfältige Landschaft des Offenburger Reblandes zu einer der schönsten Jahreszeiten, nämlich zu Beginn der Traubenreife, vor Augen zu führen. Der Wein sollte da angeboten und verkostet werden, wo er wächst.
Welche Elemente sind gleich geblieben, was hat sich verändert?
Wir haben die Kernelemente des Weinwandertages erhalten. Die Strecke ist gleich geblieben und den Weinwanderpass gibt es nach wie vor. Wichtig war und ist es aber auch, dass man die Wanderung ebenso ohne diesen Pass erleben kann. Das ist insbesondere für Familien sehr interessant. Geblieben ist der Busshuttle, wobei dieser inzwischen von Südwestbus durchgeführt wird, da viele Gäste gerne mit dem ÖPNV zum Wandertag kommen. Auch das Essensangebot an der Strecke hat sich immer wieder gewandelt, wobei uns immer wichtig war und ist, für alle Geschmäcker etwas anzubieten. Neu hinzu kam vor zwei Jahren das Weingut Renner in Fessenbach, so dass wir heute sechs Stationen haben.
Gibt es etwas Besonderes im Jahr des runden Geburtstages?
Zum 20-jährigen Jubiläum bieten wir erstmals geführte Wanderungen mit den Ortenauer Weinguides an. Da können die Besucher sicher noch viel Neues über den Weinbau und die Weine an sich erfahren. Auch gibt es wie im ersten Jahr einen offiziellen Start um 11 Uhr im Weingut Schloss Ortenberg mit Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, den Gründern der Veranstaltung sowie weiteren Ehrengästen.
Wie viele Teilnehmer nehmen durchschnittlich daran teil?
Bei gutem Wanderwetter sind gut und gern 2.500 bis 3.000 Besucher im Laufe des Tages auf der Strecke.
Worin liegt der Erfolg des Weinwandertages begründet?
Der Erfolg liegt sicher in der Qualität der Details. Eine wunderbare Strecke, tolle Weine und leckeres Essen sowie eine gute Zusammenarbeit aller Weinbaubetriebe. Für viele ist es schon Tradition, am Weinwandertag mitzulaufen. Matthias Wolf
Foto: Weingut Schloss Ortenberg Matthias Wolf
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