Verein Soziales Netzwerk Ortenberg feiert runden Geburtstag
Seit zehn Jahren hilft ein Dorf sich selbst
Ortenberg (gro). Seit zehn Jahren gibt es den Verein Soziales Netzwerk Ortenberg e. V. ("SoNO") bereits: Zeit, um Bilanz zu ziehen und die erfolgreiche Arbeit in der Gemeinde mit den Akteuren zu feiern. "Es ist uns gelungen, Ortenberg sozial umzukrempeln", sagt Wilhelm von Ascheraden, erster Vorsitzender des Vereins. In den vergangenen zehn Jahren wurden ein Fahrdienst eingerichtet, ein Erzählcafé auf die Beine gestellt, Mittagessen für Schulkinder organisiert und ein Nachbarschaftsdienst etabliert.
"Der Schlussstein war für uns die Eröffnung der Pflegewohngruppe für zwölf Ortenberger im Haus Sternenmatt", erzählt von Ascheraden. Über das Konzept der Wohngruppe Storchennest sagt er: "Es handelt sich nicht um eine Unterbringung in einem Heim, sondern um Familie plus." Denn dank enagierter Menschen aus der Gemeinde erhalten die Bewohner eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung.
Besondere Wohngruppe
"Wir haben gleich drei Besonderheiten", so von Ascheraden. "Es ist eine selbstständig verantwortete Gruppe. Das bedeutet, die Bewohner oder deren gesetzlicher Vormund haben den Hut auf." Sie entscheiden, was es zum Mittagessen gibt, aber auch, ob der Betreuungsvertrag mit "SoNO" fortgeführt wird. "Wir arbeiten ohne Rendite, schließlich sind wir ein gemeinnütziger Verein", erläutert von Ascheraden. "Dank des Schulterschlusses mit der Gemeinde war es uns überhaupt erst möglich, das Angebot einer Wohngruppe anzubieten. Die Gemeinde hat zwei Millionen Euro in die Hand genommen, das hätten wir als Verein nicht stemmen können." Da nicht nur Festangestellte, sondern vor allen Dingen Ehrenamtliche sich in der Betreuung engagieren, bietet der Verein einen deutlich höheren Personalschlüssel in der Wohngruppe Storchennest. "Wir können erfüllen, was dauernd gefordert wird", so der erste Vorsitzende stolz.
Die Idee, sich mit einem Verein fürs Gemeinwohl zu engagieren war vor zehn Jahren auf offene Ohren bei Bürgermeister Markus Vollmer gestoßen. Er unterstützte die Vereinsgründung und ist selbst Mitglied im Vorstand. "Dann haben wir losgelegt und eine Aufgabe nach der anderen angepackt", erinnert sich der Vorsitzende. Heute hat der Verein 340 Mitglieder. Ein Teil von ihnen arbeitet in den verschiedenen Angeboten, es gibt aber auch fest angestellte Mitarbeiter. "Sonst könnten wir einige unserer Projekte nicht stemmen", so von Ascheraden.
Fest am 21. September
Gemeinsam mit den Mitarbeitern und allen Unterstützern wird am Samstag, 21. September, ab 14.30 Uhr der runde Geburtstag gefeiert.
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