Rombach Holzbau baut eine eigene Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage

Rolf Rombach, Geschäftsführer von Rombach Holzbau (r.), mit Bankberater Torsten Morsch von der Volksbank Lahr nach der Unterzeichnung der Kreditverträge | Foto: Rombach Holzbau
  • Rolf Rombach, Geschäftsführer von Rombach Holzbau (r.), mit Bankberater Torsten Morsch von der Volksbank Lahr nach der Unterzeichnung der Kreditverträge
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Oberharmersbach (st) Die Firma Rombach Holzbau aus Oberharmersbach plant den Bau einer eigenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK-Anlage), um die Energieversorgung des Traditionsunternehmens effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die Gesamtinvestitionskosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 7,5 Millionen Euro, wovon ein Teil durch Fördermittel der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gedeckt wird. Mithilfe der neuen KWK-Anlage will Rombach künftig komplett energieautark arbeiten, informiert das Unternehmen.

Nachhaltige Energieversorgung

„Unsere bisherige Heizungsanlage ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen“, erklärt Rolf Rombach, Geschäftsführer von Rombach Holzbau. „Wir standen vor der Entscheidung, wieder in eine konventionelle Holzheizung ohne Verstromung oder in eine moderne KWK-Anlage zu investieren. Unsere Resthölzer aus der Produktion können jedoch mehr als nur Wärme produzieren. Dank der Unterstützung durch die BAFA konnten wir uns für die zukunftsweisende Lösung entscheiden und damit einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung gehen.“
Eine KWK-Anlage ist eine effiziente Energieerzeugungsanlage, die gleichzeitig Strom und Wärme produziert. Dabei treibt eine mit Brennstoff betriebene Turbine einen Generator an, der Strom erzeugt, während die entstehende Abwärme zur Beheizung von Gebäuden oder zur Warmwasserbereitung genutzt werden kann. Die geplante KWK-Anlage bei Rombach besteht aus einem Brennkessel mit einer Wärmeleistung von 3,2 MW sowie einer elektrischen Turbine mit einer Leistung von 550 KW pro Stunde. Als Brennstoff kommen Abfallholz, Hobelspäne und Sägemehl aus der eigenen Produktion zum Einsatz. Der erzeugte Strom wird überwiegend für den eigenen Bedarf verwendet, überschüssige Energie soll ins Stromnetz eingespeist werden. Die erzeugte Wärme wiederum wird für die Holztrocknung sowie zum Heizen der Produktionshallen und Bürogebäude genutzt. Zusätzlich prüft die BürgerEnergieOberharmersbach (BEO) eine Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes bis ins Obertal, damit ein Teil der überschüssigen Wärme übernommen werden kann.

Unabhängig

Nachhaltigkeit genießt bei Rombach schon seit Jahren einen hohen Stellenwert, heißt es in der Pressemitteilung. Das Unternehmen erzeugt bereits eigenen Ökostrom aus Wasserkraft, der im firmeneigenen Sägewerk genutzt wird. Zusätzlich sind die Dächer der Produktions- und Bürogebäude mit Solaranlagen ausgestattet, die einen Teil des Energiebedarfs decken. „Mit der neuen KWK-Anlage wollen wir diesen Weg konsequent weiterverfolgen, um die Energieversorgung noch unabhängiger und ressourcenschonender zu gestalten“, sagt Rolf Rombach.
Das Projekt stellt die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte dar. Rombach Holzbau plant, mit dem Bau der KWK-Anlage Anfang des kommenden Jahres zu beginnen. Die Inbetriebnahme ist für den Jahreswechsel 2025/26 vorgesehen

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