Sonntagsporträt
Rolf Rombach brennt für seine Arbeit und die Branche

Zimmerer-Meister Rolf Rombach ist ein Mann der Tat – im eigenen Unternehmen, aber auch im Ehrenamt. Unter anderem ist er Präsident von Holzbau Baden e. V., das im Herbst übrigens das 125-jährige Jubiläum feiern kann.  | Foto: Michael Bode
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  • Zimmerer-Meister Rolf Rombach ist ein Mann der Tat – im eigenen Unternehmen, aber auch im Ehrenamt. Unter anderem ist er Präsident von Holzbau Baden e. V., das im Herbst übrigens das 125-jährige Jubiläum feiern kann.
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Oberharmersbach Es existiert ein altes Foto, auf dem ein Fachwerkträger zusammengebaut wird. Mitten im Geschehen der damals vierjährige Rolf Rombach mit einem Hammer, der fast so groß wie das kleine Kerlchen ist. Bereits damals war klar, er wird wie Vater Heinrich und davor Opa Leonhard Zimmerer-Meister und einmal das Familienunternehmen übernehmen.

Vater Heinrich ließ dem Sohn sehr viel Freiraum

"Es war nie ein Thema, etwas anderes zu machen", erzählt der inzwischen 54-jährige Vater zweier erwachsener Töchter. Zwar besuchte er das Gymnasium. Aber nach der Mittleren Reife konnte ihn dort nichts mehr halten. Rolf Rombach wollte mit seinen Händen arbeiten und betont auch im Nachhinein: "Ich habe es nie bereut, kein Abitur gemacht zu haben."
Bereits im dritten Lehrjahr überließ Heinrich Rombach dem Sohn eigene Baustellen. Und kaum hatte dieser 1992 die Meisterprüfung erfolgreich bestanden, gründeten die beiden die Rombach Bauholz + Abbund GmbH. Mangels geeigneter Expansionsfläche in Oberharmersbach, wurde in Oppenau-Ramsbach eine moderne Produktionshalle gebaut. Während sich der Vater weiter auf die Zimmerei konzentrierte, beschäftigte sich Sohn Rolf am neuen Standort mit der Vorbereitung von Hölzern und dem Rahmenbau. Dabei ließ Heinrich dem Junior nicht nur freie Hand, sondern er haftete auch für notwendige Kredite.

Vertrauen in die nächste Generation

Sein Vertrauen in die nächste Generation war gerechtfertigt. Als der Sohn seinen Meister machte, war die väterliche Zimmerei ein klassischer Zwölf-Mann-Handwerksbetrieb. Heute ist Rolf Rombach Geschäftsführer eines innovativen Unternehmens mit insgesamt 105 Mitarbeitern, das auf vier Säulen steht: Zimmerei, Abbund und Rahmenbau, Sägewerk sowie Nur-Holz. Letzteres steht für die Produktion von Fertighäusern nur aus Holz, ohne Metall und Leim. Das Verfahren wurde von Rombach entwickelt und die Häuser sind in der ganzen Welt gefragt.

Mitarbeiter sind bestes Kapital

Es macht Spaß, sich von Rolf Rombach die Fertigung zeigen zu lassen, darunter selbstgebaute Spezialmaschinen. "Ich habe in der Firma ein paar Tüftler", so der Chef. Mit einem Augenzwinkern verrät er: "Die besten Ideen sind auch schon beim Feierabendbier entstanden." Rombach weiß sehr zu schätzen, was seine Mitarbeiter leisten: "Die Mannschaft ist mein bestes Kapital."
"Mir wäre es lieber, ich könnte etwas mehr Zeit auf Baustellen verbringen", gesteht er. Bei einem so großen Unternehmen müssen die Prioritäten des Chefs aber nun einmal an anderer Stelle liegen. Ja, Rombach ist ehrgeizig: "Ich will etwas bewegen, in der eigenen Firma, aber auch für den Holzbau insgesamt." Dafür engagiert sich der 54-Jährige ehrenamtlich. Unter anderem ist er Präsident der Holzbau Baden, die im Oktober das stolze 125-jährige Jubiläum feiert sowie Vizepräsident der Holzbau Deutschland.

Feuerwehr, Gemeinderat und Bürgermeister-Stellvertreter

Rolf Rombach ist einer, der sich aber auch in Oberharmersbach einbringt – sei es als aktiver Feuerwehrmann, Gemeinderat oder Bürgermeister-Stellvertreter. Einfach so die Beine hochzulegen, das entspricht nicht seinem Naturell. Er gibt gerne Gas – im übertragenen Sinn, aber auch tatsächlich. Mit Ehefrau Tanja auf dem Sozius ist der Holzbau-Baden-Präsident in der Freizeit mit seiner BMW GS 1250 unterwegs. Im Privatleben, aber ebenso im Unternehmen ist sie die Frau, die ihm den Rücken freihält und stärkt. Von Anfang an unterstützte sie im Büro. Inzwischen ist auch Tochter Katja als Zimmerer-Meisterin an Board. Und da gibt es noch Enkel Jakob. Mit zwei Jahren kann er noch keinen Hammer schwingen. Aber mit Opa Rolf Stapler fahren, da ist er sofort dabei. Nach zwei Stunden im Büro muss ich raus und hobeln oder einen LKW entladen."
Hier fährt er am liebsten Motorrad:

  • Seealpen
  • Schwarzwald
  • Vogesen

Rolf Rombachs persönliche Favoriten

Zimmerer-Meister Rolf Rombach ist ein Mann der Tat – im eigenen Unternehmen, aber auch im Ehrenamt. Unter anderem ist er Präsident von Holzbau Baden e. V., das im Herbst übrigens das 125-jährige Jubiläum feiern kann.  | Foto: Michael Bode
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