Mit dem Bus ans Forum am Rhein
Neue Verbindung verbindet die Ortenau mit Theaterspielstätte
Neuried (gro). Vom Offenburger Bahnhof bis ans Europäische Forum am Rhein in Neuried mit dem ÖPNV: Das ist ab diesem Wochenende möglich. Der erste Bus der Linie R2 hielt am Donnerstag, 26. September, fast pünktlich an der eigens geschaffenen Haltestelle unmittelbar vor dem Eingang der neuen Spielstätte des "Theaters Eurodistrict BAden ALsace" (BAAL). Ein Schwertransport und Mäharbeiten auf dem Weg nach Frankreich waren der Grund für die leichte Verspätung.
Besetzt war der Bus mit Landrat Frank Scherer, dem zuständigen Dezernenten Michael Loritz, dem Schutterwälder Bürgermeister Martin Holschuh und vielen anderen, die sich die Jungfernfahrt nicht entgehen lassen wollten. "Ich begrüße Sie an einem einmaligen Ort", so Landrat Frank Scherer. Es sei ein europäisches Forum entstanden, das Deutschland und Frankreich näher zusammenbringe.
Ihm sei klar gewesen, führte Scherer aus, dass ein solcher Ort der Begegnung für alle Besucher erreichbar sein müsse und zwar nicht nur mit dem eigenen Auto, sondern vor allem mit öffentlichen Verkehrsmitteln und damit umweltfreundlich. Gemeinsam mit der SWEG sei es gelungen, eine neue Buslinie auf den Weg zu bringen. "Der Ortenaukreis wird dabei finanziell von den Gemeinden Neuried und Schutterwald sowie der Stadt Kehl unterstützt", erklärte Scherer, der sich ebenfalls bei Investor und Architekt Jürgen Grossmann bedankte, da dieser den Bushalt von Anfang an miteingeplant hatte.
Die Fahrtzeiten der neuen Buslinie orientieren sich im Wesentlichen am Spielplan des BAAL. Es sind sechs Hin- und Rückfahrten jeweils von Donnerstag bis Sonntag geplant. "Mit dieser Linie erschließen wir nicht nur das Forum am Rhein und das Naherholungsgebiet, sondern verbessern auch deutlich das Angebot der bisherigen Linie R2", stellte Scherer fest. Nun sei der Anschluss an die Stadtverkehre in Offenburg, Kehl und Lahr geschafft. "Damit erfüllen wir auch ein Ziel des Nahverkehrsplans des Ortenaukreises: Der ÖPNV wird immer vernetzter und noch attraktiver", machte Scherer deutlich.
Es werde auch an einer grenzüberschreitenden Verbindung bis Illkirch – und damit dem Anschluss ans Straßburger Tramnetz – gearbeitet. "Leider gibt es noch eine Grenze in den Förderrichtlinien des Landes", bedauerte Scherer. Gemeinsam mit den Kollegen im Eurodistrikt setze man sich für eine grenzüberschreitende Lösung und eine gemeinsame Finanzierung ein. "Schon die ÖPNV-Studie des Eurodistriktes im Jahr 2015 hat die Verbindung von Offenburg nach Illkirch als vielversprechend identifiziert", erinnerte Scherer.
Im Anschluss an die Grußworte des Landrates wurde die neue Haltestelle mit dem Durchschneiden eines symbolischen Bandes offiziell eingeweiht.
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