Notbetreuung an Grundschulen und Kitas
Lauf verzichtet Kiga-Gebühren

Der Pandemie-Betrieb der Kindertagesstätten stellt nicht nur Eltern vor Herausforderungen. | Foto: Gemeinde Lauf
  • Der Pandemie-Betrieb der Kindertagesstätten stellt nicht nur Eltern vor Herausforderungen.
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Lauf (st). „Die Corona-Krise stellt uns in jeglichen Bereichen vor nie da gewesene Herausforderungen. Wir alle bekommen zu spüren, dass wir in diesen Tagen vor allem mit Einschränkungen leben müssen“, konstatiert Laufs Bürgermeister Oliver Rastetter. Auch durch die jüngsten Entscheidungen seitens des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann wird ersichtlich, dass die Corona-Infektionszahlen es nicht zulassen, in gewohnte Strukturen zurückzukehren und die alltäglichen Einschränkungen uns im Berufs- und Schulalltag noch mindestens bis Ende Januar begleiten werden. Dies betrifft vor allem Familien mit Kindergarten- oder Schulkindern. Geschlossene Kitas und Schulen über einen längeren Zeitraum bleiben nicht ohne negative Folgen für den Lernerfolg und die soziale Teilhabe der Kinder und Jugendlichen. „Deshalb war es wichtig, dass wir als Gemeinde den Sommer dazu genutzt haben, die Neuwindeck-Schule mit Multimedia auszustatten, damit digitales Lernen in Zeiten des Lockdowns möglich ist“, erklärt Rastetter.

Notbetreuung angelaufen

Aber nicht nur den Jüngsten macht das Ausbleiben bisher bewohnter Strukturen zu schaffen, sondern die gesamte Familie steht unter einer enormen Belastung. In den meisten Fällen sind die Eltern weiterhin berufstätig. Es gilt daher einen immensen Spagat zwischen Kinderbetreuung und dem oftmals damit verbundenen Heimunterricht, Familienalltag und den eigenen geschäftlichen Verpflichtungen hinzulegen. Diese Herausforderung gilt es gemeinsam anzugehen, weshalb auch in Lauf die Notbetreuung in Kindergärten und Schulen seit dieser Woche angelaufen ist. „Zwar waren schon Strukturen vorhanden, die im Zusammenhang mit der ersten Schließung im Frühjahr 2020 aufgebaut wurden, allerdings mussten die Konzepte angepasst werden. Die wohl größte Herausforderung bei der Organisation der Notbetreuung entsteht durch die extremen Kurzfristigkeiten der Beschlüsse“, erklärt Bürgermeister Oliver Rastetter. „Schnell anberaumte Videokonferenzen auch zu abendlichen Stunden sind daher nicht mehr ungewöhnlich. Trotzdem ziehen in Lauf alle Einrichtungen an einem Strang und die Kindergartenbeauftragte, die Erzieherinnen, die Schulleitung als auch die Lehrkräfte leisten hier eine bemerkenswerte Arbeit“, betont Rastetter.

Aussetzung der Gebühren

Das Angebot der Notbetreuung in der Kita St. Anna, dem Kindergarten St. Josef sowie in der Neuwindeck-Schule wird derzeit von rund 30 Familien in Anspruch genommen, der überwiegende Teil der Kinder wird zu Hause betreut. „Da die beiden Kindergärten im Januar somit nicht mehr für den Regelbetrieb öffnen, werden diejenigen Eltern, die ihr Kind komplett zu Hause betreuen, selbstverständlich auch keine Kindergartengebühren für diesen Monat bezahlen müssen. Darauf haben sich der Träger sowie die Gemeinde geeinigt“, macht Rastetter deutlich. Die Aussetzung der Gebühren gilt auch für die Kernzeitbetreuung, die im Januar aufgrund einer momentan sehr angespannten Personallage ruht.

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