Erstmals in St. Leonhard
Historischer ökumenischer Gottesdienst in Lauf
Lauf (st) Schon jahrzehntelang war Lauf für die Ökumene offen, wurde doch das ehemalige katholische Josefshaus der evangelischen Kirchengemeinde Achern, zu deren Sprengel Lauf gehört, für Gottesdienste geöffnet. Nach dessen Abriss durfte das evangelische Laufer Abendgebet, in der Regel freitags, in der katholischen Pfarrkirche stattfinden, das nach einiger Zeit jedoch des besseren Zusammenpassens von Besucherzahl und Raumgröße wegen ins Pflegeheim Erlenbad wanderte.
Am vergangenen Sonntag feierten der leitende katholische Gemeindepfarrer, Jens Bader, und die Acherner evangelische Pfarrerin, Katrin Bessler-Koch, nun erstmalig einen gemeinsamen ökumenischen Sonntagsgottesdienst in St. Leonhard, was durchaus historisch zu nennen ist. Denn gemäß gründlicher Recherchen gab es dies zuvor noch nie. Thema war die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer nach dem Bericht des Evangelisten Matthäus, bei der eine Stimme aus dem Himmel geschehen sei: „Die ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ In der abwechselnd gemeinsamen Predigt betonte Bader, dass damit etwas Neues begonnen habe, die Zuwendung Gottes zu den Menschen, die bis zu uns gelte, und in die wir durch unsere Taufe einbezogen seien. In diesem Sinne bestärkte Bessler-Koch die Gottesdienstbesucher: „Auch du bist getauft und damit Gottes geliebtes Kind.“ Anschließend wurden alle Besucher an den Taufstein eingeladen, um mit einem gespendeten Kreuzzeichen ihrer eigenen Taufe zu gedenken. Katholische Laufer Gemeindeglieder freuten sich über die gute Besucherzahl, deutlich mehr als sonntags üblich, was die Offenheit gegenüber der Ökumene zeige.
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