Neues Rechenzentrum
E-Werk Mittelbaden und Leitwerk kooperieren
Lahr (st). Die Leitwerk AG und die E-Werk Mittelbaden AG & Co. KG haben für den Bau ihres
zweiten Rechenzentrums ein Grundstück auf dem Lahrer Flughafen-Areal erworben.Bereits im Oktober hatten sich die Leitwerk AG und das E-Werk Mittelbaden in einem Joint Venture zusammengeschlossen, um für die Region eine digitale Infrastruktur, die Baden Cloud, zu schaffen. Das erste von zwei Rechenzentren geht noch in diesem Jahr in Appenweier in Betrieb. Dafür investiert das Joint Venture im Zeitraum 2018 bis 2021 rund zwölf Millionen Euro für den Aufbau zweier neuer Rechenzentren DIN EN 50600.
Gemeinschaftsunternehmen
Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist es, öffentlichen Verwaltungen, Behörden und Versorgern, demGesundheitswesen sowie Industriebetrieben IT- und Rechenzentren-Dienstleistungen in der Region Mittelbaden anzubieten. Das Joint Venture steht für eine sichere und regional verankerte IT-Grundversorgung, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein Verbund zweier zertifizierter Rechenzentren, sichere Datenleitungen sowie weiterführende IT-Services sind die Basis dieses Angebots. Zu seinem Portfolio zählt das Unternehmen insbesondere IT-Dienstleistungen wie Colocation, Hosting und Managed Services sowie die Rundum-Betreuung an 365 Tagen im Jahr.
Beiden Unternehmen ist es ein Anliegen, ihre eigenen Daten und die Daten ihrer Kunden in der Region nach deutschen Datenschutzvorgaben sicher zu verarbeiten. Dr. Ulrich Kleine, Vorstand E-Werk Mittelbaden, ist überzeugt: „In der zunehmend digitalen Welt gehört neben Strom auch die sichere Aufbewahrung und Bereitstellung von Daten zur Grundversorgung. Deshalb schaffen wir hier ein Angebot für unsere Region.“ Beide Unternehmen standen aus Gründen der Sicherheit und der Marktperspektive vor der Entscheidung, jeweils ein Rechenzentrum bauen zu wollen. Kleine: „Wir haben diese Ausgangssituation zu einer gemeinsamen Lösung geführt.“
IT-Systemhaus
Ralf Schaufler, Geschäftsführer Leitwerk Rechenzentren Appenweier, unterstreicht die Erfahrungswerteder Leitwerk AG und den Mehrwert für die Region, der aus dem gemeinsamen Vorgehen mit dem E-Werk Mittelbaden resultiert: „Als regionales IT-Systemhaus betreiben wir heute zwei kleine Rechenzentren und kennen die Herausforderungen. Mit der Kompetenz der Menschen des E-Werk Mittelbadens haben wir genau die Ergänzung gefunden, die uns gemeinsam in die Lage versetzt, den IT-Bedarf der heimatlich verwurzelten und doch weltweit agierenden Unternehmen zu decken.“
Jürgen Thoma, Geschäftsführer E-Werk Rechenzentren Lahr: „Die Digitalisierung benötigt für die zuerwartenden Datenmengen sichere Häfen. Durch die Bündelung unserer Kompetenzen sind wir überzeugt, einen solchen für die Region anbieten zu können. Die Nachfrage nach sicheren und professionell betriebenen Rechenzentren in der Region steigt. Diesem Bedarf werden wir mit der Baden Cloud gerecht. Von der Qualität kann man sich bereits heute in Appenweier überzeugen.“
Rico Siefermann, Vorstandsvorsitzender Leitwerk AG: „Strategisch gesehen ist das Joint Venture diekonsequente Weiterentwicklung unserer beider Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung. Wir fokussieren uns mit diesem Geschäftsmodell fortwährend auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Potenzial und entwickeln neue Services und Produkte. Mit Komplettlösungenvereinfachen wir die Geschäftsanwendungen unserer Kunden und bieten dabei höchstmögliche Sicherheit und Verfügbarkeit – in der Region, für die Region.”
Digitalisierung
Mit dem Bau des Rechenzentrums auf der 13.495 Quadratmeter großen Fläche im "startkLahr Airport & Business Park Raum Lahr" soll voraussichtlich im Laufe des Jahres 2020 begonnen werden.
In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation Stuttgart (FIAO) hat "startkLahr"/IGZ eine Rahmenkonzeption 2030 für die zukünftige Entwicklung des Areals erarbeitet. Dabei zeigt sich, dass das Thema Digitalisierung und der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur eine zentrale Rolle einnehmen wird. Die Ansiedlung des Rechenzentrums fügt sich deshalb hervorragend in die aktuellen Entwicklungsmaßnahmen ein. IGZ-Geschäftsführer Markus Ibert: „Diese Ansiedlung ist ein sehr wichtiger Beitrag zum Aufbau einer digitalen Infrastruktur im 'startkLahr Airport & Business Park Raum Lahr'. Das Rechenzentrum bietet darüber hinaus einen großen Mehrwert für die Unternehmen der ganzen Region und ist damit ein Standortvorteil.“
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