Einmal Langenwinkel und zurück
Oberbürgermeister äußert sich zu Verkehrsthemen
Lahr-Langenwinkel (st). „In Langenwinkel lebt sich’s gut!“ Darüber war man sich beim Stadtteiltag einig. Um sich mit Oberbürgermeister Markus Ibert über verschiedene Themen auszutauschen, waren am Freitag, 9. September, einige Langenwinkler zum Bürgertreff an die Grundschule gekommen. Ortsvorsteherin Annerose Deusch hieß Oberbürgermeister Markus Ibert willkommen, betonte, dass man sich sehr freue, dass er in diesem Jahr den Stadtteil wieder besuche und forderte die Bürgerinnen und Bürger auf, die Gelegenheit zu nutzen und Fragen zu stellen.
Als Stadtgesellschaft zusammenhalten
„Ich möchte mir Zeit für Sie nehmen, Zeit, um hinzuhören und mich mit Ihnen auszutauschen“, so Markus Ibert. Bei seinem letzten Besuch vor zwei Jahren habe man sich nicht im Traum vorstellen können, mit welchen Themen man sich heute auseinandersetzen müsse. „Die aktuellen Themen, Corona, Krieg in der Ukraine und die Energiekrise fordern uns als Stadtgesellschaft. All das wird Auswirkungen auf uns alle haben, auch auf die Stadtverwaltung und insbesondere den städtischen Haushalt“, sagt Ibert, „wir sind jetzt aufgefordert zusammenzuhalten!“
Bei seinem Gespräch mit den Ortschaftsräten betonte der OB die Anstrengungen, die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen und diese in Entscheidungsprozesse einzubinden, beispielsweise beim Stadtgulden. Jedoch sei es nicht leicht, die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, um so wichtiger seien die Ortschaftsräte. „Sie sind Bürgerbeteiligung“, sagte der OB.
Radweg
Den Langenwinklern, die zum Bürgertreff gekommen waren, brannten vor allem Themen rund um die Verkehrssituation auf den Nägeln. Angesprochen wurde zunächst der Radweg nach Lahr, der in keinem guten Zustand sei. Geflickt mit Schotter müssten Leute mit Inlinern und Skateboardfahrer absteigen, um über diese Stelle zu kommen. Auch die Beleuchtung lasse zu wünschen übrig. Der Oberbürgermeister verwies auf den Verkehrsentwicklungsplan, der aktuell umgesetzt würde sowie auf die Mitgliedschaft der Stadt Lahr im Mobilitätsnetzwerk Ortenau. „Auch Langenwinkel wird davon profitieren“, ist Markus Ibert überzeugt.
Busanbindung
Sonntags fährt kein Bus, ein Zustand, der für Unverständnis sorgt. Generell sind die Taktung der Busse und die Preisgestaltung im ÖPNV für die Langenwinkler nicht zufriedenstellend. Hier muss nachjustiert werden, ist man sich einig. Markus Ibert erklärte, dass Fahrpläne und Taktung der Busse überarbeitet werden sollen und es hier zu Änderungen kommen wird.
Parken
Dass ständig LKW und Anhänger unberechtigterweise auf PKW-Parkplätzen abgestellt werden und dass vom KOD der Stadt Lahr nicht entsprechend bestraft würde, ärgert die Bürger in Langenwinkel ebenfalls. Hier hakte Ortsvorsteherin Annerose Deusch jedoch ein und betonte, dass man in gutem Kontakt zum Ordnungsamt in Lahr stehe und sich hier in jüngster Zeit schon einiges zum Positiven entwickelt habe. Markus Ibert erklärte, dass der KOD eine freiwillige Leistung der Stadt sei und die Kollegen sehr viel im Stadtgebiet unterwegs seien.
Verkehr allgemein
Vorgeschlagen wurde eine verkehrsberuhigte Zone in der Hursterhofstraße, weil dort viele Kinder unterwegs sind. Und es wurde die Situation an der Kreuzung bei der Schule bemängelt. Durch die Poller würden oft chaotische Zustände herrschen, insbesondere, wenn Busse ankommen würden. Annerose Deusch korrigierte an dieser Stelle, dass dies insbesondere auch durch die Elterntaxis entstehe und eigentlich nur zu Stoßzeiten vorkomme.
Weitere Themen
Beim Bürgertreff wurde gewünscht, dass anstelle der alten Linde ein neuer Baum gepflanzt werden und auch das Umfeld schön gestaltet werden soll. Das Wahrzeichen von Langenwinkel musste vor einiger Zeit gefällt werden, weil die Linde krank und nicht mehr standsicher war.
Dass die Lautsprecheranlage auf dem Friedhof schon seit Jahren nicht richtig funktioniert, sei ein unmöglicher Zustand, hieß es beim Bürgertreff. Die Ortsvorsteherin hatte hier gute Neuigkeiten: Der Ortschaftsrat hat bereits einen Beschluss gefasst. „Die neue Anlage kommt.“ Auch die Sanierung der Toilettenanlage auf dem Friedhof bewegt die Gemüter. Ein Ortschaftsrat hatte den desolaten Zustand bemängelt. Annerose Deusch konnte auch an dieser Stelle Positives berichten: Dieses Jahr werden die Türen noch erneuert. Anfang 2023 soll dann die Erneuerung der Toiletten selbst folgen.
Beim Bürgertreff wurde abschließend auch das Thema Energiesparmaßnahmen angesprochen. „Wir sollten uns nicht nur auf eine Variante erneuerbarer Energie festlegen“, so der OB, „wir sollten verschiedene Arten nutzen und kombinieren. Wir müssen kreativer werden."
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