Neues Huftiergehege im Lahrer Stadtpark
Mehr Platz für das Damwild

Das neue Gehege im Lahrer Stadtpark | Foto: Stadt Lahr
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Lahr (st). Weniger Arten und Individuen, eine naturnahe Gestaltung des Geländes und eine barrierefreie Möglichkeit zur Beobachtung der Tiere: Das Huftiergehege im Lahrer Stadtpark ist erneuert und umgestaltet worden.

Die längste Tradition der Tierhaltung im Lahrer Stadtpark hat die Haltung von Damwild. Schon wenige Jahre nach dem Tod des Parkstifters konnten von der Stadt die beiden Grundstücke erworben und dem Park zugeschlagen werden, die seither als Huftiergehe dienen.

Nur noch Damwild im Gehege

Das knapp 2.000 Quadratmeter große Gehege wurde im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Zwischenzeitlich führte der bunte Mix der dort untergebrachten Tiere einer kleinteiligen und unübersichtlich wirkenden Anlage. Überlegungen, wie sich die Situation verbessern ließe, waren also angebracht – die erarbeiteten Vorschläge sind nun umgesetzt worden.

Eine wesentliche Maßnahme war es zunächst, die Zahl der Arten und Individuen zu reduzieren. In der Vergangenheit waren in dem Gehege schon zahlreiche Arten beheimatet – ob Silberfüchse, Wallabys, Hängebauchschweine, Springböcke, Ziegen oder Nandus. Nach dem Motto „zurück zu den Basics“ wird künftig nur noch das Damwild als einzige Art dort untergebracht. Die beiden einzigen anderen dort noch vorhandenen Tiere, das Pony und das Lama, bleiben dem Stadtpark zwar erhalten, sollen aber zugunsten besserer Platzbedingungen für das Damwild künftig nicht ersetzt werden.

Vor dem Hintergrund dieser Maßnahme ist das Gehege umgestaltet worden. Es hat einen neuen, für die Tiere gut begehbaren Boden erhalten: An die Stelle der abgenutzten Schotter- und Pflasterflächen sind wassergebundene Flächen in einer hellen Färbung getreten. Die zahlreichen, aus unterschiedlichen Materialien erstellten Einbauten und Unterteilungen werden nicht mehr benötigt und wurden entfernt. Neue Pflanzbereiche und Geländemodellierungen bieten den Tieren Abwechslung und Deckung und geben dem Gehege zugleich ein naturnahes Bild. Das Niederschlagswasser der Gebäude und die Flächenentwässerung wurden neu gefasst, sodass temporäre Wasserflächen entstehen können.

Barrierefrei beobachten

Darüber hinaus gibt es nun für die Besucher des Stadtparks eine barrierefreie Beobachtungsmöglichkeit: Das vorhandene Gefälle von mehr als zwei Metern innerhalb des Geheges wurde so neu modelliert, dass Gäste von Norden nur über ein niederes Geländer Einblick zu den Tieren erhalten, ohne dass diese ausbrechen oder die Menschen gefährden könnten.

Die Stadt Lahr, der Freundeskreis Lahrer Stadtpark und die Berger-Pfänder-Stiftung haben die Kosten von insgesamt 160.000 Euro gemeinsam getragen. Zudem entsprechen die Verbesserungen einem ausgewählten Projekt des Bürgerbudgets Stadtgulden aus dem Jahr 2020, das mit der Gesamtmaßnahme umgesetzt wurde. Die Gesamtinvestition teilt sich folgendermaßen auf: Freundeskreis Lahrer Stadtpark 60 000 Euro, Berger-Pfänder-Stiftung 30 000 Euro, Stadtgulden 10.000 Euro und Stadt Lahr 60.000 Euro. Sämtliche Arbeitsleistungen wurden von Mitarbeitern des Bau- und Gartenbetriebs Lahr (BGL) erbracht. Die gesamte Planung hat die Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt der Stadt Lahr geleistet.

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