Gateways installiert
„Freies Internet der Dinge“ kann nun genutzt werden
Lahr (st). Das Projekt „LoRaWAN in Lahr – Freies Internet der Dinge für Alle!“ ist im Rahmen des Lahrer Stadtguldens 2019 mit 9.000 Euro ausgezeichnet worden. Jetzt sind die erforderlichen Gateways installiert worden. Diese befinden sich über das gesamte Stadtgebiet verteilt, so dass die Nutzungsmöglichkeiten möglichst groß sind.
Bereits am 17. Oktober haben junge Menschen zwischen zwölf und 24 Jahren bei einem Workshop im Schlachthof Lahr die neue Technologie kennengelernt. Dieser wurde von David und Jonas Fehrenbach gemeinsam mit der "IntegrA Lahr gemeinnützige GmbH" durchgeführt und hat die Teilnehmer begeistert.
Das Projekt wurde von der städtischen Abteilung für Digitalisierung und IT umgesetzt. Partner für die konkrete Konzeptionierung und Umsetzung ist die Badenova-Tochter "bnNETZE", die bereits in einigen Kommunen "LoRaWan2-Netze aufgebaut hat und deshalb eine hohe Expertise besitzt.
Offenes Netzwerk
Die Abkürzung LoRaWan steht für “Long Range Wide Area Network” – wörtlich: ein breites, über die Stadt gespanntes Funknetzwerk, das mit hohen Reichweiten den Zugang in das „Internet of Things“ bereitstellt. Nach der Installation eines offenen Netzwerks kann es von Nutzern zur verschlüsselten Übertragung von Sensordaten genutzt werden.
Das Internet der Dinge ("IoT") ermöglicht einen direkten Nutzen für die Bürger der Stadt Lahr – der Umsetzung eigener "IoT"-Lösungen sind kaum Grenzen gesetzt. Die Anwendung ist offen sowie kostenlos zugänglich für technikaffine Bürger, wenn diese ihre eigenen Sensoren ins Feld bringen wollen. Die Endgeräte der Nutzer kommunizieren mit den Gateways, welche die Datenpakete an einen Server senden. Dieser verfügt über Schnittstellen zu "IoT"-Plattformen und Applikationen. Die kabellose Technik kann mit vergleichsweise geringen Kosten umgesetzt werden und besitzt eine hohe Energieeffizienz.
Badenova-Netz
Die Stadtverwaltung will das Badenova-Netz nutzen, um Daten aus der kommunalen Infrastruktur zu erfassen, beispielsweise aus öffentlichen Gebäuden, Verkehr und Umwelt. Konkrete Anwendungsbeispiele finden sich sowohl im Bereich Bürgerservice als auch innerhalb der Stadtverwaltung. Über spezielle Sensorik lassen sich beispielsweise im Terrassenbad oder auch im Hallenbad die tatsächlich anwesenden Besucher zählen oder auf dem Wohnmobilstellplatz in Kuhbach die belegten Stellplätze. Für den BGL Lahr interessant sind Sensoren, die wichtige Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen, auswerten und so den Winterdienst präzisieren und vereinfachen.
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