Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaft

Alajuela und Lahr erarbeiten Aktionsplan

Lahr (st). Bei einem mehrtägigen Workshop in Alajuela haben die Nachhaltigkeitsteams aus Alajuela und Lahr ihre Ideen für Aktivitäten und Ziele, die sie zuvor in mehreren Videokonferenzen gesammelt hatten, zu einem gemeinsamen Aktionsplan zusammengefügt und abgestimmt.

Seit 2020 arbeiten Alajuela und Lahr in einer kommunalen Nachhaltigkeitspartnerschaft zusammen. Der nun erarbeitete Aktionsplan ist die Grundlage für weitere gemeinsame Aktivitäten und Förderanträge. Neben der Information der Öffentlichkeit zur Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitsentwicklungszielen der Vereinten Nationen soll es vorerst darum gehen, die nachhaltige Beschaffung und den öffentlichen Verkehr zu fördern.

Internationale Ergebniskonferenz

Im Anschluss an den Workshop nahmen die Nachhaltigkeitsteams an der internationalen Ergebniskonferenz der kommunalen Nachhaltigkeitspartnerschaften im Nachbarort Herradura teil. Dort trafen sich die zehn deutschen Kommunen mit den jeweiligen Partnerkommunen aus Lateinamerika zur Präsentation und Diskussion ihrer Ergebnisse. Auf einer Exkursion besichtigten die Teilnehmenden als gutes Beispiel die Zentralkläranlage Villa Bonita in Alajuela. Deren Sanierung erfolgte in einem gemeinsamen Projekt der kommunalen Klimapartnerschaft Alajuela-Lahr und wird nicht nur in Costa Rica als beispielhaftes Projekt betrachtet. Das Projekt hat sich inzwischen ausgeweitet: Mit dem anfallenden und nicht belasteten Klärschlamm werden Bäume und Sträucher auf dem Gelände aufgezogen und später zur Begrünung und Beschattung im Stadtgebiet verpflanzt.

Die kommunalen Nachhaltigkeitspartnerschaften sind ein Projekt der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Ziel ist, Erfahrungen und Expertise zur lokalen Umsetzung der Nachhaltigkeitsentwicklungsziele der Agenda 2030 auszutauschen.

Die Stadtspitzen von Alajuela und Lahr begrüßen das Projekt als Beitrag zur Vertiefung der kommunalen Nachhaltigkeitsaktivitäten. Der wechselseitige Wissens- und Erfahrungsaustausch nutzt und erweitert das Know-how der Kommunen zu den Themen und Zielen der Agenda 2030 in der Partnerschaftsarbeit. Außerdem befördert er eine strategische und ressortübergreifende Zusammenarbeit in den teilnehmenden Kommunen.