Ehrenbürger Franz Kook
Hornberg ist zu seiner Heimat geworden

Franz Kook zog mit 24 Jahren als kleiner Sachbearbeiter von Bochum nach Hornberg, wo er bei Duravit Karriere machte. Der frühere Vorstandsvorsitzende hatte aber nie nur die Arbeit im Kopf. Auch wenn er nach dem Ruhestand noch als Berater tätig ist. | Foto: Michael Bode
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  • Franz Kook zog mit 24 Jahren als kleiner Sachbearbeiter von Bochum nach Hornberg, wo er bei Duravit Karriere machte. Der frühere Vorstandsvorsitzende hatte aber nie nur die Arbeit im Kopf. Auch wenn er nach dem Ruhestand noch als Berater tätig ist.
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Hornberg Zweiräder haben Franz Kook schon mit 16 Jahren begeistert. Damals düste er noch mit seinem Motorroller durch die westfälische Heimat. Der Fahrspaß ist nicht weniger geworden. Inzwischen ist der 76-Jährige aber mit einer BMW im Schwarzwald unterwegs.
Als Franz Kook berufsbedingt von Bochum in den Schwarzwald zog, wollte er eigentlich nur ein paar Jahre bleiben. Das war vor 52 Jahren. Inzwischen ist Hornberg längst zur Heimat geworden, er selbst sogar Ehrenbürger der Stadt. Tatsächlich möchte er nirgendwo anders wohnen. Selbst wenn die Kontakte nach Westfalen nie abgebrochen sind und er dort gerne zu Besuch ist.

Vom kleinen Sachbearbeiter zum Vorstandsvorsitzenden

Was ist in diesen 52 Jahren nicht alles geschehen. Der kleine Sachbearbeiter stieg bei Duravit beständig die Karriereleiter hinauf und auch das Unternehmen wuchs. Als Franz Kook mit 24 Jahren anfing, machte der Hersteller von Sanitärprodukten noch einen Umsatz von umgerechnet fünf Millionen Euro jährlich. 353 Millionen Euro waren es dann Ende 2011. Das war das Jahr, in dem der gebürtige Westfale die Verantwortung als Vorstandsvorsitzender abgab.
"Es ist nicht so, dass ich diesen Umsatz gemacht habe", betont Franz Kook. "Mein größter Verdienst ist vielleicht, dass ich die richtigen Mitarbeiter gefunden und gehalten habe." Überhaupt sei es unendlich wichtig im Leben, den richtigen Menschen zu begegnen. Er selbst habe in dieser Beziehung sehr viel Glück gehabt – sowohl beruflich als privat. "Der wichtigste Mensch war meine verstorbene Frau", gesteht der Witwer. Ihre Erkrankung war für Franz Kook letztendlich auch ausschlaggebend, in Rente zu gehen. Das Ehepaar wollte, die verbleibende Zeit nutzen, gemeinsam noch einige schöne Jahre zu verbringen. "Das hat geklappt", sagt Franz Kook leise. "Wir hatten eine sehr gute Zeit."
Ganz aufgehört zu arbeiten, das hat der ehemalige Duravit-Vorstandsvorsitzende 2012 aber nicht. Kaum war er im Ruhestand, als bereits die ersten Anfragen kamen, ob er nicht als Berater tätig werden wolle. Er wollte, achtete aber sehr darauf, dass das Ganze nicht überhand nahm: "Es war ein gute Symbiose zwischen Privatleben und beruflicher Aktivität." Seine Frau war ebenfalls damit einverstanden. "Sonst hätte ich das nicht gemacht", betont Franz Kook.
Mit 75 Jahren wollte er diese Aktivitäten ganz beenden. Bis auf drei hat er tatsächlich alle Mandate abgegeben. "Aber auch diese sind endlich", sagt Kook. "Jeder ist ersetzbar. Es ist allerdings schön, wenn Leute denken, ich kann noch nützlich sein."
Seine Arbeit hat ihm immer große Freude bereitet, ebenso das weitere Engagement – sei es bei der IHK, WRO oder der Caritas. Alle Ämter aufzuzählen, die er im Laufe seines Lebens schon hatte oder noch immer hat, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, ebenso seine Auszeichnungen. Das heißt jedoch keinesfalls, dass Franz Kook nur die Arbeit im Kopf hatte.

Mit dem Motorrad auf Alpenpässen unterwegs

Die Familie war und ist dem Vater einer längst erwachsenen Tochter unendlich wichtig. Das gilt ebenfalls für Freundschaften. Der Hornberger Ehrenbürger ist sich bewusst, dass man diese pflegen muss. Natürlich hat er heute mehr Zeit als früher, um Freunde zu treffen, mit seiner Partnerin Konzerte zu besuchen oder für die Fotografie. Ja, und natürlich für das Motorradfahren. Wie Kook gesteht, fährt er gerne Pässe und deshalb regelmäßig in die Alpen. Aber das sind nur schöne Besuche. Sein absoluter Wohlfühlort ist Hornberg, dort ist er daheim.

Franz Kook zog mit 24 Jahren als kleiner Sachbearbeiter von Bochum nach Hornberg, wo er bei Duravit Karriere machte. Der frühere Vorstandsvorsitzende hatte aber nie nur die Arbeit im Kopf. Auch wenn er nach dem Ruhestand noch als Berater tätig ist. | Foto: Michael Bode
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